Drucken

Ushuaia – das Ende der Welt

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Argentina

Und da standen wir nun, vier müde Touristen auf der Suche nach einem Hostel. Trotz der Nebensaison schien dies nicht ganz so einfach, so mal die Mädels auch gern ein Privatzimmer hätten. Michael und ich fanden ein kleines Hostel, was gerade neu aufgemacht hatte und wir buchten uns in den Viererschlafsaal ein. Wir hatten schon öfter die Erfahrung gemacht, dass wir oft allein im Vierer blieben, da dieser ein wenig teurer ist als die großen Schlafsäle. Jenny und Anna kamen auch bald wieder, da sie kein Glück hatten und bekamen ein Privatzimmer ohne Bad.

So buchten wir bereits für den nächsten Tag eine Bootstour auf dem Beagle Kanal. Vorher stellten Micha und ich noch einen Bericht online, damit wir nicht allzu weit mit unserer Webseite hinterher hinken. Michael hatte Geld transferiert und wir waren gespannt, ob es so reibungslos wie in Mendoza funktionierte.

Das Boot war klein und somit auch die Tourgruppe, die überwiegend aus Italienern bestand. Der Blick auf Ushuaia und die umliegenden Berge war gut aber noch besser waren die kleinen Inseln im Beagle Kanal, die voll mit Seelöwen, Kormoranen und Seevögeln waren. Wir kamen so nah an die nistenden Kormorane, dass wir nicht einmal die dicke Linse bräuchten. Aber um jede Feder einzeln zu sehen, hatte Micha dennoch die 200m Linse drauf.

Wie ihr euch schon denken könnt, haben wir Unmengen von Fotos geschossen und am letzten Abend stand für uns das berühmte King Crab Essen an. Zu dritt, Anna ist ja Vegetarierin, saßen wir im Lokal und waren mehr begeistert vom Fisch als von der Riesenkrabbe. Aber wir haben es probiert!

Vorher hatten wir erfolglos versucht, das Geld von der Bank abzuholen. Aufgrund ihres seltsamen Systems können sie Leute nur mit Nummern identifizieren, aber da die Reisepässe jedoch eine Buchstaben-Nummer-Kombination haben, konnten sie Michael nicht verifizieren.

Und so mussten wir wohl oder übel Geld vom Automaten ziehen, was für uns ein Verlust von gut einem Drittel bedeutet. Dann müssen wir das Ganze eben noch einmal in Puerto Madryn versuchen, ansonsten wird Argentinien noch teurer für uns.

Zwei Tage gingen wieder schnell rum und da wir auf das blöde Geld gewartet hatten, konnten wir nicht in den Feuerland-Nationalpark. Nach zwei Tagen saßen wir um 5 Uhr morgens wieder im Bus nach Puerto Madryn, um Wale und Pinguine zu sehen; und die Stempelei ging wieder von vorne los, mit einem Busmarathon von 33 Stunden.

Unterkunft: Torre al Sur Hostel, Gobernador Paz 855, Ushuaia

Preis: $ ARG 155 p.P., 4er Schlafsaal, Gemeinschaftsbad, inkl. Frühstück

Kommentar: neues, kleines Hostel, sehr sauber und eine gemütliche Chill Out Area. Mit nur zwei
                    Bäder für jedes Geschlecht ist es manchmal ein bisschen schwierig.