Kalalau Trail - Das Paradies beruehren
Bevor wir uns auf die zweitaegige Tour machten, wollten wir erst einmal einen Tagestrip zum Hanakapi’ai Strand und den Hanakapi’ai Wasserfaellen machen, 13 Kilometer. Der Weg war recht matschig, doch der hohe Wasserfall mit dem kuehlen, grossen Pool war die rutschige Tour wert. Ein bischen zu kuehl fuer uns, da es noch frueh am morgen war und das Tal im Schatten lag.
Als wir am Nachmittag wieder zu unserem Zelt zurueck kamen, bereiteten wir uns fuer den Kalalau Trail vor. Wir wollten frueh starten, um den Massen und der Sonne zu entgehen. Ab Kilometer 8 waren nur noch Wenige unterwegs. Die meisten Leute machten nur Tagestouren.
Auf dem Weg trafen wir auf Andy, der in O'ahu wohnt. Da er die gleiche Geschwindigkeit hatte wie wir, schloss er sich uns fuer den Rest des Tages an. Und so tauschten wir einige Geschichten aus.
Die Landschaft war atemberaubend und wir hatten das Gefuehl, das Paradies zu beruehren. Es gab so manch haarige Stelle. Enge Passagen mit tiefen Kliffs. Da will man nicht stolpern.
Nachdem wir angekommen waren, fanden wir einen schoenen Campingplatz. Von dort aus starteten wir zum Big Pond, extra 10 Kilometer, da wir uns auf ein erfrischendes Bad im Frischwasserpool freuten. Und so planschten wir nach einem langen, heissen Tag im kuehlen Nass.
Am Abend erkundeten wir noch die Hoehlen am Kalalau Strand und genossen den Sonnenuntergang. Um Gewicht zu sparen, hatten wir unsere Schlafmatten nicht mitgenommen. Waren leider nur schwere Lumas und so versuchten wir vergeblich, auf dem harten Boden zu schlafen.
Irgendwann in der Nacht packten wir unseren Schlafsack und schlummerten einfach am Strand. Die Sterne beobachtend, doesten wir in einen kurzen Schlaf.
Und wieder starteten wir frueh in den Tag. 6 Uhr schien unsere Uhrzeit zu sein. Wir wollten noch einen kleinen Abstecher zu den Hanakoa Wasserfaellen machen. Haetten wir uns eigentlich sparen koennen, da nicht viel Wasser drin war. Nun, aus dem kurzen Abstecher wurde eine etwas laengere Aktion, da wir erst Schwierigkeiten hatten, den Pfad zu finden und dann verlor Micha noch seine Kappe. Die darauffolgende Suchaktion blieb erfolglos.
Zwischen den Kilometermarkern 7 und 8 muckten unsere Muskeln doch die letzten Meilen fanden wir unseren Speed wieder. Da wir fuer die kommende Nacht keine Campinggenehmigung erhalten hattten, suchten und fanden wir einen schoenen, einsamen Strand und bewunderten schon wie die vorigen Naechte den Sternenhimmel.
Fuer die 18 Kilometer in eine Richtung des Kalalau Trails benoetigten wir 5 Stunden und 15 Minuten. In 3 Tage waren wir 62 Kilometer unterwegs und genossen jeden Schritt.