Eine Farm in Kanada
Da standen wir, mit Fragen ueber die Nordlichter, im Grande Prairie Besucherzentrum. Als uns die Dame hinter der Theke nicht weiterhelfen konnte, trat eine Frau mit kurgeschnittenen Haaren hinzu. Wir wunderten uns ueber den Akzent und sie gab uns super Informationen ueber die Nordlichter und Umgebung.
Und ploetzlich fragte sie uns, ob wir auf einer Farm uebernachten moechten. So lernten wir Verena kennen. Ende der 1970er waren sie und ihr Mann aus der Schweiz nach Kanada gekommen und lebten auf einer Farm.
Ihr kleiner Privatzoo war total faszinierend und bestand aus zwei Katzen, zwei Hunden, einem dicken Haengebauchschwein und ein paar Kuehen. Wir genossen die Zeit auf der Farm und wir tauschten raege Geschichten aus.
Es war, als kannten wir uns schon seit Jahren und hatten eine tolle Zeit bei den Suter’s. Auch wenn wir keine Nordlichter gefunden hatten, wir hatten neue Freunde gefunden.
Waehrend wir weiter Richtung Norden duesten, schauten wir uns bei einem Zwischenstop noch das suesse Staedtchen Dawson Creek an. Da wir es zeitlich nicht bis nach Fort St. John schafften, uebernachteten wir hinter einer Raststaette. Im Dunkeln wunderten wir uns ueber die toten Kadaver, die dort auf einem Haufen lagen. Doch am naechsten morgen war der “Friedhof der Kuscheltiere” mit Schnee bedeckt.
In Fort St. John fanden wir am Charlie See eine gute Ausgangsposition fuer Nordlichter und campten bei -26 C. Ueber Tag hatten wir herrlichstes Wetter und wir ueberquerten den grossen See. Zwei Naechte bei relativ klarem Himmel hatten wir kein Glueck mit den Nordlichtern und in der letzten Nacht zog es sich dann komplett zu.
Am naechsten Morgen war es dann so kalt, dass unser Generator nicht mehr ansprang. Diesen hatten wir zum aufwaermen unseres Motorblocks gekauft und so mussten wir den Generator erstmals in unserem Truckcamper aufwaermen. Im Truckcamper wartend, ging dann die Batterie in unserer Unit zu Ende und so sassen wir ohne Heizung da. Alles war von innen gefroren und unser Badezimmerboden glaenzte von dem Eis.
Also drueckt die Daumen, dass unser Truck bald anspringt, denn -26 C wird uns jetzt auch zu kalt.