São Paulo - eine gigantische Stadt
Wir landeten mitten in der gigantischen Stadt am Flughafen Congonhas - Stadt und Umgebung hat ca. 20 Mio. Einwohner. Ein wenig grösser als Nordrhein-Westfalen. Daniel holte uns ab und brachte uns erstmal zu unserer Unterkunft. Total lieb, die Familie hat ein Apartment, das sie als Buero nutzt und hier schlugen wir unser Quartier auf. Fantastisch.
Nicht, das es dabei blieb, wir wurden regelrecht adoptiert und von der Familie herzlich empfangen. Das Essen war einfach fantastisch und wir fühlten uns wie im Schlaraffenland. Wie schön ist es, ein Zimmer zu zweit und ein eigenes Bad zu haben. Bald ist leider wieder Schlafsaal angesagt, also so lange wie es geht, genießen.
Mit Daniel und Camile schauten wir uns die Deutschlandspiele der WM im Goethe-Institut an. Nicht nur boten sie in verschiedensten Sälen mit Leinwänden an, dass Event zu sehen, sondern gab es auch deutsche Spezialitäten wie Weißbier, Weißwurst, Brezel und Currywurst. Na, wenn das nicht ein Anreiz für uns war, dorthin zu düsen, dann weiß ich auch nicht.
Wenn man nur nicht so lange anstehen müsste für das gute Zeug. Ungelogen, Michael hat doch tatsächlich im Deutschland – Brasilienspiel drei Tore verpasst, da er Bier holen wollte. Nach dem ersten Tor ging er los und als er nach dem 4:0 noch nicht zurück war, löste ich ihn ab. Mit 5 Flaschenbieren kam ich dann in der 43sten Spielminute zurück – sage und schreibe 32 Minuten anstehen. Hätte ich Weißbier geholt, hätte ich noch weitere 20 Minuten angestanden.
Na, dann lieber trocken das Spiel verfolgen, denn die Organisation war grottenschlecht. Auch wenn Goethe-Institut drauf steht, da war definitiv keine deutsche Organisation drin. Wir sind ja hier zum Fußball schaun, oder?
Und das taten wir. War das ein Traum, oder haben die Deutschen gerade 7 Tore geschossen? So manch einer dachte an Wiederholung, doch als sich die Zahl oben im TV ständig veränderte, fingen die Massen an zu jubeln. Selbst die brasilianischen Fans grölten plötzlich für die Deutschen.
Und nach verschiedensten TV und Zeitungsinterviews genossen wir die Deutschlandsiege. Überzeugt euch selbst: http://www.dw.de/ap%C3%B3s-muito-nervosismo-torcida-alem%C3%A3-em-sp-vibra-com-vit%C3%B3ria-sobre-a-fran%C3%A7a/a-17759651
Scrollt mal in folgendem Bericht runter auf den 9. Juli. Da hat Didier über uns geschrieben. Wir haben ihn in Recife kennengelernt: http://www.elguichonense.com/
Natürlich schauten wir uns auch São Paulo an und trotz der vielen Arbeit nahm sich Camile immer wieder die Zeit für uns. Daniel lernte unter der Woche morgens portugiesisch und am Mittag zogen wir dann gemeinsam los. Passend zum Thema schauten wir uns das Fußball Museum an und das war richtig cool.
Aber wir nutzen auch die Zeit, unsere Berichte auf den neuesten Stand zu bringen. Auch schrieben wir ja während der WM fleißig für die Rundschau Rhein-Sieg-Kreis. Dabei veröffentlichten sie vier WM-Artikel über uns.
Mit den Zweien und noch ihren Freunden gingen wir einen Abend lecker brasilianisch essen. Das war einfach nur köstlich und der Nachtisch von Camiles Freundin war einfach legendär. Zumindest für die weiblichen Gäste. Na, dann bleibt mehr für uns.
Camiles Mom war so nett und fuhr uns fleißig herum. Michael hatte sich neue Brillengläser machen lassen und die galt es, anzuprobieren. Auch fuhr sie mich zum Friseur, da es so Zeit war für eine neue Frisur wie für die Deutschen, den vierten Stern zu holen.
Und dann war es auch schon wieder so weit. Gut erholt und tolle Menschen kennengelernt, hieß es an meinem Geburtstag Abschied nehmen. Aber nicht ohne eine selbstgemachte Geburtstagstorte von Camiles Oma. Unglaublich schön. Da will man noch gar nicht gehen. Nochmal vielen Dank an Daniel, Camile, Ariston, Luzimar & Co. Wir hoffen, wir sehen uns wieder.