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Titicaca See - Sonneninsel

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Bolivia

Copacabana war klein und touristisch, aber ganz schön aufgeteilt. Am Bus lernten wir Mario kennen, einen Schweizer Schaupspieler. Wir waren uns vom ersten Moment an sympatisch und entschlossen, zusammen auf der Sonneninsel eine Unterkunft zu suchen. Während wir auf das Boot warteten, trafen wir zwei Mädels von La Paz, die uns von einer schönen, ruhigen Unterkunft im Norden der Insel erzählten. Nachdem wir unsere großen Taschen in einem Hostel verstaut hatten - und hofften, dass wir ohne Beleg diese wieder problemlos zurückbekommen - ging es dann auch schon los. 40 kg leichter und der Sonneninsel entgegen, tuckerten wir über den Titicacasee. Ein Kindheitstraum wurde wahr und wir genossen die Sonne an Deck. Letzteres ohne darüber nachzudenken, dass wir auf über 4000m waren und uns gleich mal nen Sonnenbrand auf der Kopfhaut zuzogen.

In dem kleinen Dorf Ch´allapampa gingen wir von Bord und wanderten eineinhalb Stunden an der Küste entlang. Dort fanden wir das besagte Hostel mit der Sonne im Balkongitter und checkten bei Victoria und Francesco ein. Zwei Franzosen folgten uns und so genossen wir zu sechst den legendären Fisch mit Wein. Forelle ist die Spezialität am Tititcacasee und der war so köstlich, dass wir uns Fisch auch für den nächsten Abend bestellten.

Und so zogen wir über die Insel, gefolgt von Dörfern mit Eseln, Schafen und Lamas. Wir erforschten den Geburtsort der Inkasonne, deren Legende nach der Sonnengott seine Kinder auf die Erde gelassen hat und somit das Inkavolk entstand. Von den Ruinen und der Roca Sagrada, der die Form eines Pumas darstellen soll, folgten wir den schmalen Pfaden entlang der Küste. Nach mehreren Stunden hatten wir genug Sonne abbekommen und entspannten uns ein wenig in unserem ruhigen Hostel.

Der Fisch war wie bereits am ersten Tag, legendär und wir beobachteten die vielen Sterne am Himmel. Am nächsten Tag wünschten wir Mario noch viel Erholung und Erfolg bei seinem persönlichen Projekt - wir sehen uns wieder! -  und wanderten in den Süden, Richtung Bootsanlegestelle. Zurück in Copacabana liefen uns James und Lucie ueber den Weg. Die Beiden hatten wir in der Salzwüste Boliviens kennengelernt und nachdem wir sicher unsere Taschen wiedererlangten, sprangen wir zusammen in den Bus gen Peru. Hier wollen wir in Puna die "Schwimmenden Inseln" besuchen. Dann mal ab über die Grenze!

Unterkunft: Hostal Challa, Playa del Inca

Preis: BOB $ 40 p. p, Doppelbett mit Bad

Kommentar: direkt am Strand im Norden der Insel. Ca. eineinhalb Stunden südlich von Ch´allapampa. Victoria und Francesco sind super lieb und das Essen war fantastisch. Einfach mal die Seele baumeln lassen.