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Natal und Recife

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Brazil

 

Wir wurden von zwei der drei Söhne der Familie am Flughafen abgeholt und wurden auch gleich von der Mutter lecker bekocht. Und so schauten wir mit der Familie das Spiel Brasilien gegen Kamerun. Bisher hatten wir immer sehr viel Glück mit den Familien und den Apartments und das gibt uns die Gelegenheit, das Land und die Menschen von einer anderen Seite kennenzulernen. Wir erfahren eine Herzlichkeit, die uns einfach fasziniert und in eine tolle Stimmung versetzt. 

Und so erkundeten wir am nächsten Tag ein wenig Natal. Das FIFA Fan Fest war mittags zum Spiel Italien – Uruguay nicht so gut besucht wie in Fortaleza und so wanderten wir die Uferpromenade entlang Richtung Punta Negra. Hinter einem Hotel waren vor einigen Tagen durch eine Schlammlawine einige Häuser den Hang heruntergekommen. Das sah schlimm aus. 

Auch hier war wieder viel Militäraufgebot. Wir nahmen einen Bus zum 8 km entfernten Punta Negra. Der Ort ist es zwar recht touristisch, aber hier war wenigstens was WM-Stimmung. Nach ein paar günstigen Caipirinhas und schlechter Pizza fuhren wir mit dem Bus wieder Richtung Natal Innenstadt. 

Es war schon spät und wir entschieden uns, ein Taxi zu nehmen und nicht unseren Hausherrn damit zu belästigen, uns abzuholen. Doch der Taxifahrer kannte sich in dem Viertel Lagoa Azul gar nicht aus und prompt landeten wir in einem richtig üblem Favela (Armenviertel). Von asphaltierter Straße kamen wir auf eine Schotterpiste. Die riesen Wasserpfützen machten die schlammigen Straßen nahezu unpassierbar. 

Bis wir draußen waren, war das Taxometer weit über dem Preis. Wie es der Zufall so wollte, war Mikes Handy mal wieder leer doch zum Glück fanden wir ein paar Leute, die mit ihrem Handy unsere Vermieter erreichten. Die Mutter hatte sich schon riesen Sorgen um uns gemacht. Na das war mal wieder ein Abenteuer. Ich erzähl euch besser nicht von der Aktion von Micha und Mike. Ein brasilianisches Fan Fest in einer nicht so sicheren Gegend. Gut, dass ich Zuhause geblieben bin, da hätten mich die Beiden nicht gern dabei gehabt. 

Wir hatten den Tag zuvor mit dem Taxifahrer einen guten Preis nach Recife verhandelt, da nur noch Busse frei waren um 3 Uhr nachts. Und so holte uns das Taxi für die vierstündige Fahrt um 10:30 Uhr ab. Doch aus vier Stunden wurden dann mal 8. Und so kamen wir im Dunkeln in unserem Stadtteil an. 

Die zwei Gastgeber mit Tochter waren sehr nett, sprachen jedoch einen starken portugiesischen Akzent, sodass wir uns hauptsächlich mit Google Translater unterhielten. Mike wohnte ja bei Freunden in der Nähe. Doch das Viertel war gleich schon wesentlich besser als unseres. Unsere Gastgeber wollten uns immer zur großen Straße begleiten. Sicher ist sicher. 

Der Kerl, der uns die Tickets für das Deutschland – USA Spiel zugesagt hatte, versetzte uns vor dem Stadion und im strömenden Regen fuhren wir zum FIFA Fan Fest in die Altstadt von Recife. Dort war auch aufgrund des Regens nicht gerade viel los, aber wir genossen dennoch das Spiel. Nach dem Spiel trudelten viele Fans vom Stadion in die Altstadt, sodass wir noch ein wenig feiern konnten. Doch ohne eine leichte Erkaeltung ging der Tag nicht an mir vorbei. 

Durch den enormen Regen gab es in Recife ein riesen Verkehrschaos. Das Wasser schwoll auf Hüfthöhe an und der Verkehr kam in manchen Gegenden zum Erliegen. Taxen fuhren nicht mehr in unsere Viertel und wir erwischten noch einen Bus, wo Micha auf der Treppe bis zum Knöchel im Wasser stand. 

Und dann war es auch wieder so weit, in den Flieger zu steigen. Unsere nächste Station heißt Rio de Janeiro, ohne unseren Dolmetscher Mike. Vielen Dank Mike für die Unterstützung. 

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Zimmer: Avenida Cidade Praia Natal, Rio Grande do Norte Brasilien

Kontakt: Rodrigo Costa (/users/show/13408990) +55 84 8788 7363 / +55 87 8873 63 +55 36 6173 33, 
                
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Kommentar: sehr nette Familie. Liegt leider recht weit vom Zentrum. Sprechen nur portugiesisch, 
                       verstehen aber auch Spanisch und ein wenig englisch.