Via Puntarena nach Montezuma
Nach anstrengenden 11 Stunden, Wechsel von Bus zur Fähre, Taxi und wieder Bus, kamen wir endlich in Puntarena an. Direkt gegenüber der Bushaltestelle gab es ein günstiges Hotel und auf der Ecke ein chinesisches Restaurant.
Da wir nichts weiter als unser Frühstück im Bauch hatten – oder auch nicht mehr, hielten wir uns nicht lange im Hotel auf. Doch das chinesische Essen bereuten wir nach berühren der Geschmacksnerven. Was die hier in Zentralamerika unter chinesischen Gerichten verstehen, uff. Das war dann wohl unser letzter Versuch in dieser Geschmacksrichtung.
Da wir keine Decke im Hotelzimmer hatten, konnten wir die verschiedensten TV-Sender von den Zimmernachbarn hören, doch wir sind ja gut vorbereitet – her mit den Ohrstöpseln.
Nach einer kleinen Fehlinformation unserer Hotelrezeptionistin, schleppten wir unser Gepäck statt 15 Minuten Schlappe 35 Minuten durch die Hitze. Was ist schon 1 km mehr? Die Fähre war schon was größer als in Nicaragua und aufgrund von Wochenende ganz schön voll. Montezuma, unser Zielort, soll eine kleine, ruhige Gemeinde mit einem Wasserfall und wunderschönen, schwarzen Sandstränden sein.
Und vier Stunden später lauschten wir dem Meeresrauschen und beobachteten Pelikane. Da wir von den ganzen Trips die letzten Monate etwas geschlaucht waren, blieben wir nicht wie geplant 2, sondern 4 Nächte. Irgendwie hatte ich mir vor 3 Wochen wohl eine Erkältung zugezogen, jedoch ähnelten die Symptome eher einer Allergie. Und so schniefte ich mir einen zurecht und mein linkes Auge schwoll immer wieder leicht an. Also ausruhen schien keine schlechte Option.
Wir hatten schon so viel von dem Wasserfall gehört, also suchten wir das kostenlose Spaßbad auf. Drei Ebenen gibt es hier: 25m, 16m und 3m. Als die Einheimischen von den 16m sprangen, dachten wir, ach das können wir auch, aber die 25m überließen wir lieber den Meistern.
Auf der Kante stehend, 16m in die Tiefe blickend, bekam man schon weiche Knie und das Herz schlug einem bis zum Hals. Ok, nur nicht zu lange runterschauen, tu es einfach. Der Aufprall war enorm und die Brustmuskeln und Michas Rippe bejahten das nicht gerade. Und dennoch mussten wir Adrenalinjunkies einfach ein zweites Mal springen. Es war ein riesen Spaß.
Nach dem Sprung in die Tiefe entschlossen wir uns am nächsten Tag, einfach einen Strandtag einzulegen. Riskant, da wir nicht die Strandhocker sind. Und so fand man uns auch kurze Zeit später im Wasser - von den Wellen und der enormen Strömung so richtig durchgewirbelt. Waschmaschine lässt grüßen.
Ich muss sagen, die Strände und Touristenorte hier in Costa Rica sind sehr vorsichtig entwickelt und man kann erkennen, dass viel auf Ökotourismus gesetzt wird. Dadurch wird das Land natürlich für unser einer interessanter aber auch teurer. Definitiv gefällt uns der kleine Ort Montezuma.
Morgen heißt es dann wieder ab in den Bus und hoch in den Nebelwald Monteverde. Durch unsere Tickets zur Weltmeisterschaft müssen wir jetzt schon ein wenig Gas geben, damit wir rechtzeitig in Brasilien ankommen. Also dann mal weiter!
Unterkunft: Hotel Sol y Arena, Puntarena
Preis: US $ 20 pro Nacht, Doppelzimmer (eigene Dusche), Gemeinschaftsbad, Wifi, TV
Kommentar: direkt gegenüber des Busstops, etwas helllhörig
Unterkunft: Hotel Lucy, Montezuma
Preis: US $ 20 pro Nacht, Doppelzimmer, eigenes Bad oder Gemeinschaftsbad (gleicher Preis), Wifi,
Küche
Kommentar: direkt am Strand, 2 Minuten vom Zentrum, super liebe Leute und sehr sauber