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Trekking - Caving - Kayaking

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Laos


Nachdem wir erstmal sehr entspannt ins neue Jahr gefeiert hatten, hiess es fuer uns am 2. Januar auf einen zweitaegigen Trip um Vang Vieng zu gehen. Wir hatten Glueck und nur 2 Personen hatten denselben Trip gebucht, sodass wir eine schoene kleine Gruppe waren. Wong, unser Fuehrer sprach super englisch und war sehr aufgeweckt.

Am ersten Tag ging es in die Berge. Die Trekkingpfade erinnerten uns sehr an Cameron Highlands in Malaysia und waren recht anspruchsvoll. Steile Haenge ueber rutschige Felsen, durch kleine Flussbetten... z.T. waren die Flussbetten ausgetrocknet, da wir Trockenzeit haben. Ansonsten hiess es, Trekkingschuhe aus und durch das erfrischende Nass.

Zwei Hoehlen waren am ersten Tag angesagt. Die erste Hoehle war unten im Tal und wird von den Einheimischen „Elephantenhoehle“ genannt. Die Geschichte hierzu ist ein wenig wirr und lang. Ich versuche mich kurz zu fassen. Die Eltern und ein junges Maedchen waren im Wald unterwegs, um Essen zu suchen. Dabei verloren die Eltern das junge Maedchen. Erschoepft versuchte das Maedchen zum Dorf zurueck zu finden. Sie hatte grossen Durst und fand einen Elefantenabdruck, in dem sich das Wasser sammelte. Daraus trank sie und wurde schwanger. Die Eltern schickten vor Scham das Maedchen wieder in den Wald. Verzweifelt und traurig lief das Maedchen herum und traf auf einen Elefanten, in den sie sich verliebte. Aus der Liebe entstand ein Kind, das so wunderschoenes glaenzendes Haar hatte, dass jeder Junge und Mann sich in sie verliebte. Das Maedchen heiratete einen Mann ausserhalb ihres Dorfes und der Elefant, ihr Vater, war so traurig darueber, dass er in die Hoehle ging, um zu sterben. Somit bekam die Hoehle ihren Namen.

Oben auf dem Berg angekommen hatten wir eine fantastische Sicht auf das Tal. Um zum Tal „Secret Eden“ zu gelangen, mussten wir durch den Berg durch eine Hoehle. Ein bischen buecken und kriechen, und schon waren wir durch den Berg hindurch gekrakselt. Der Anblick auf das Tal Secret Eden war phaenomenal und machte seinem Namen alle Ehre.

Nach 7 Stunden wandern kamen wir durch ein Dorf der Hmong-Leute. Diese Minoritaet trug garnicht wie in Sapa/Vietnam ihre traditionellen Gewaender. Sie leben ueberwiegend von Landwirtschaft. Als wir an einer Gruppe von Jungen und Maennern vorbei kamen, luden sie uns ein, sich ein traditionelles Hmong-Spiel anzusehen. Dabei hat jeder einen Stab mit einem Seil, sowie einen schweren Metallkreisel. Das Seil wird um den Metallkreisel gelegt und dann wird er durch die Luft geworfen, mit dem Stab ziehen sie das Seil ab und der Metallkreisel springt auf den Boden und dreht sich. Zwei der Spieler schmeissen ihre Metallkreisel in Position und die anderen versuchen mit ihren diese wegzuschlagen.

Lustig ist, wenn man durch die hier in Asien Doerfer geht, sie sind voll mit Leben. Nicht nur Kinder, sondern Massen von Huehnern, Enten, Hunden und Kuehen laufen mit Kleinen herum, sodass es ueberall fiepst, schnattert und muht. Es pulsiert regelrecht und das Herz geht einem auf, wenn man all die kleinen Kreaturen sieht.

Bei unserer Behausung angekommen, mussten wir zuerst mit einem Einbaum ueber den Fluss. Das Gefaehrt fuellte sich staendig mit Wasser, sodass der Steuermann (in diesem Falle eine Steuerfrau) das Boot staendig von Wasser befreien musste. So ging es einzeln ueber den Fluss zu unserer Unterkunft. Dort haben wir erstmal eine kuehle Dusche genommen. Micha musste erstmal ein Rohrproblem fixen, damit wir ueberhaupt Wasser hatten. Die Unterkunft war sehr spartanisch. Matrazen auf dem Boden und die Waende waren hauchduenn. Dies bekamen wir besonders in der Nacht zu spueren, als die Einheimischen um 1:30 Uhr mit einer langen Party anfingen.

Etwas muede ging es dann am zweiten Tag mit den Kayaks auf den Fluss. Das erfrischende Wasser machte uns schnell wach und die Landschaft war atemberaubend. Immer wieder machten wir kleine Stops, um zu Hoehlen zu gehen und Lunch auf einer Ecofarm einzunehmen. Eine der beiden Hoehlen war absolut genial. Da diese zum Teil geflutet war, mussten wir durch das kalte Wasser. Dieses ging bis zum Bauch (Nadine zumindest, hehe). Um wieder aus der Hoehle rauszukommen, mussten wir durch einen winzigen Spalt krakseln. Am Hoehlenausgang entdeckten wir eine grosse Spinne. Wow, die mussten wir erstmal fotografieren. Keine Angst Nici, unsere Spinnen haben nicht so dicke Koerper ;o)

Um an unseren Endpunkt zu gelangen, paddelten wir durch die Tubing-Hochburg. Tubing ist in Vang Vieng ganz gross geschrieben. Dabei faehrt man auf einem Reifen den Fluss herunter und haelt an den unzaehligen Bars. Dort gibt es Alkohol in Mengen und Schwingen, von denen man sich ins Wasser fallen lassen kann. Letzters ist nicht immer an den sichersten Stellen aufgebaut, sodass spitze grosse Steine teilweise unter der Wasseroberflaeche stehen. Viele verletzen sich dabei. Im besoffenen Zustand sterben jaehrlich zwischen 5-20 Touristen.

Nun da geniessen wir doch lieber die Landschaft und kayaken den Fluss runter. Der Trip war einer der Besten, den wir auf unserer 3monatigen Tour erlebt haben. Der weitere Plan war einen Tag auszuruhen und dann noch einen Tag klettern zu gehen, bevor wir weiter in den Norden ziehen. Doch leider hatte sich Nadine sehr stark erkaeltet und diese wird nicht in einem Tag besser sein. So reisten wir einen Tag frueher als geplant nach Luang Prabang. Vielleicht koennen wir Rock-Climbing hier nachholen.

Accomodation: Viangvilay Guesthouse

Price: 50000 kip (US $6), double room with bathroom and TV

Comment: very clean and nice helpful staff