Drucken

Luang Prabang

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Laos

Die Fahrt in den Norden, nach Luang Prabang, war abenteuerlich. Die Querachse der Hinterradaufhaengung aechzte in jeder Kurve bedenklich. Der Bus war komplett ausgebucht und wir fanden auf der Rueckbank platz. So bauzten wir auf und ab bei jeder Bodenwelle.

Die bergige Landschaft war traumhaft und die Doerfer wurden immer kleiner und staubiger.  Hier konnte man deutlich die Armut des Landes erfassen, doch auch ihre Schoenheit. Langsam schlaengelte sich der Bus durch die Berge und meine Gedanken schweiften zu meiner Kindheit und den Alpen, wo wir oft unsere Verwandten besuchten. Wie sehr ich die Berge liebe.

In meinen Tagtraeumen verschwunden, gelangten wir in das bezaubernde Staedtchen Luang Prabang. Nicht umsonst hatte diese Stadt den Weltkulturerbestatus erhalten. Mit seinen urigen Gassen, kunstvollen Laeden, Galerien und Haeuser und Villen im Kolonialstil war es wie eine Oase aus einer anderen Welt.

Jeden Abend verwandelte sich die lange Hauptstrasse in eine bunte Allee voller Einkaufsstaende mit handwerklichen Kostbarkeiten. Micha und ich waren uns einig: Unsere Muetter haetten sich hier dumm und dusselig gekauft ;O) Und wir mussten uns sehr zusammen reissen und sponnen herum, wo was gut aussehen wuerde.

Das Royal Palace Museum wurde 1904 als Palast erbaut, als die Stadt noch Koenigssitz war. Nach der Revolution im Jahr 1975 ging die koengliche Familie ins Exil nach Nord-Laos. Es wurde nie wieder etwas von ihr gehoert. Danach verwandelte sich der Palast in ein Museum. Dabei sind die Saele und Schlafraeume so belassen, wie sie 1975 verlassen wurden.

Auf einem 100m hohen Huegel stand die Stupa Phu Si. Von oben hatte man eine herrliche Aussicht ueber die Landschaft. Berge, Taeler und der Mekong lagen vor unserem Auge. Den nahezu beeindruckendsten Tempel, den Wat Xieng Thong wollten wir uns nicht entgehen lassen. Von 1560 barg er viele wundervolle Wandtafelungen aus japanischem Glas, die die Geschichte von Luang Prabang erzaehlten. Der Wat wurde, wie auch der Palast, naehe des Mekongs gebaut.

Bei unseren Spaziergaengen durch die kleinen Gassen entdeckten wir einen Spa Garden wo wir uns kurzerhand ueber Preise und Behandlungen erkundigten. Fuer gerade mal 15 Euro gingen wir eine Stunde saunen und eine Stunde zur Massage. Die Sauna war nur fuer uns beide und wir genossen die selbstgewaehlten Aufguesse. Dies war ein kroenender Abschluss fuer Laos, denn am naechsten Tag sollte es weiter nach Bangkok gehen.

Um unseren dreimonatigen Trip etwas entspannter auszuklingen, wollten wir eine ehemalige Kollegin in Kao Lak – im Sueden von Thailand – besuchen gehen. Im Flieger hatten wir noch einmal einen atemberaubenden Ausblick auf die Bergspitzen, da das Tal von den Wolken komplett verdeckt war. Auf Wiedersehen Laos!

Accommodation: Somkhounmuong Guest House

Price: US$ 11,50

Comment: in a quiet alley, really clean double-room with bathroom and TV. Nice owner.