Playa del Carmen und Cenotes-Tauchgänge
In Playa del Carmen mieteten wir für eine Woche ein kleines Apartment mit Bad und Küche. Die Lage in Calle 38, Ave 15 war perfekt, da es nicht direkt im hektischen Ballungsraum gelegen war, aber dennoch zentral.
Besonders Ave 5 ist nicht der ansprechendste Ort, da sich ein Restaurant, Hotel und Laden neben dem anderen reiht. Durch die vielen Amerikaner fühlt es sich fast so an, als wäre man in einer weiteren US Stadt. Der Strand hat uns wirklich geschockt, da durch die unzähligen Hotels und Strandstühle kaum mehr Strand da war. Die Erosion ist enorm und schön ist anders.
Wir wanderten für Stunden dem Strand entlang, bis wir ein ruhigeres Fleckchen Sandstrand oberhalb von Calle 60 fanden. Ab Calle 40 findet man schöne Strandabschnitte und so planschte ich erst mal im Meer. Der wasserscheue Micha entspannte sich derweil im Schatten.
Am Abend trafen wir Tony und Thomas auf ein Bier. Erinnert ihr euch, die Beiden hatten wir in Valladolid kennengelernt. Später trafen wir uns mit Manuel, Michas Bekannten. Manuel hat ein Tauchcenter in Porta Aventura und wir wollten mit ihm ein paar Tauchgänge in den umliegenden Cenotes (Wasserlöchern) machen.
Und so buchten wir 8 Tauchgänge mit Planet Scuba Mexico. Manuel suchte uns die besten Cenotes aus und dann konnte das Abenteuer beginnen. Früh morgens wurden wir von seinem Partner Markus abgeholt und mit Davide, unserem italienischen Diveguide ging es dann los.
Davide war unwahrscheinlich leidenschaftlich und wusste sehr viel über die Mineralien und Strukturen der Unterwasserhöhlen. Casa Cenote sah aus wie eine Flussmündung und hatte unwahrscheinlich viel Marineleben. Chikin-Ha faszinierte uns mit den Lichtspielen und war definitiv einer meiner Favoriten.
Wer hätte gedacht, bei einem Tauchgang auf seltene Paradiesvögel zu treffen? Doch Dos Ojos hatte noch mehr zu bieten. Die riesen Luftkammer und die Fledermaushöhle in Chuk-Mool war ein weiteres Highlight, doch die mysteriöse Sulfurwolke auf 30m in Cenote Angelita war einfach surreal. Beim Durchtauchen sah man nicht mehr die Hand vor den Augen, doch unterhalb der Schicht schimmerte das Wasser klar und giftgrün.
Die letzte Cenote – Calavara – bedeutet Schädel und mit seinen beiden Löchern sah es wirklich aus wie ein Schädel. Der Einstieg war auf jeden fall interessant. Grosser Schritt ohne Flossen, da die Wasseroberfläche 3m unter uns lag. Warum diese Cenote auch Tempel der Verdammnis genannt wird, keine Ahnung. Die Halokline - die Schicht wo Frischwasser auf Salswasser trifft - lässt alles verschwommen wahrnehmen und wenn man darunter taucht, sieht es so aus, als würde man durch eine Seifenblase sehen.
In den Höhlen trafen wir immer wieder auf Warnschilder, nicht tiefer in dieses Labyrinth zu tauchen. Nur ausgebildete Höhlentaucher erkunden diese Unterwasserschluchten.
Diese Tauchgänge waren unvergesslich und Michael hat endlich wieder gefallen am Tauchen gefunden. Es war einfach genial und macht Lust auf Höhlentauchen. Planet Scuba Mexico ist super profesionell und es hat richtig Spass gemacht, mit ihnen zu tauchen.
Wir dankten Manuel und sein Team und mit diesem Erlebnis ging es dann weiter gen Süden, nach Palenque.