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Nagarkot - Bhaktapur

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Nepal

02.11.2010 - Nach einem Fruehstueck mit akademischen Beigeschmack (wir wissen schon, warum wir nicht so gern in grossen Reisegruppen unterwegs sind) holte uns unser Guide fuer die naechste Etappe ab. Mit einem Fahrer und KB (Guide) fuhren wir nach Changu Narayan, eine der aeltesten Hindutempel Nepals. Wir waren verwundert, das 75 % der Nepalesen Hindus und nur 15 % Buddhisten sind.

Nachdem wir den alten, kleinen Tempel mit legendaerer Aussicht besichtigt hatten, genossen wir noch ein traditionell nepalesisches Mittagessen – Dal bat.

Dann hiess es hoch auf den Nagarkot (2169m) trekken. Dabei kamen wir duch winzige Doerfer und konnten mit deren Menschen die ersten schoenen Eindruecke von Nepal sammeln.

Unser Hotel View Point gab uns eine geniale Sicht ueber das Tal und auf einige der hoechsten Berge Nepals. Wesentlich kaelter als in Kathmandu mummelten wir uns unter dicke Decken und bekamen schon einmal einen Vorgeschmack auf unseren kommenden Trek – den Mera Peak.


03.11.2010 – Um 5:45 Uhr wurden wir von unserem Guide geweckt um einen spektakulaeren Sonnenaufgang zu erleben. Der Sonnenaufgang war nicht das Besondere, aber als die Sonnenstrahlen die hoechsten, verschneiten Berggipfel beruehrten, sah es wie verzaubert aus.Nach einem fruehen Fruehstueck gingen wir auf eine Bergkuppe, wo der Panoramablick uns fuer die naechsten Tage vorbereitete.

Mount Everest in der Ferne entdeckt. Nepal – ein Land der Gegensaetze. In Kathmandu tausende Touristen, Menschen mit indischen, teils indianischen Einfluessen, teils traditionell, teils westlich gekleidet. Feinere Gesichtszuege als in anderen asiatischen Laendern, gerammelt volle Strassen, sehr viel Verkehr, Gehupe, Muell, Autos quetschen sich mit Fahrraedern, Motorraedern und Fussgaengern durch die eh schon engen Strassen.

Keiner will warten, jeder moechte vorwaerts kommen – als Erster am Ziel sein, keine Geduld, viel Gehupe aber keiner wird richtig laut, auch bei 10minuetigen Diskussionen wer auszuweichen hat. Wie kleine Kinder eben.

Berge, Himalaya, faszinierende Landschaften, immer laechende Menschen, stehts zum Reden bereit, unser Guide quatscht aber auch jeden an an dem er vorbei laueft. Alle Gruessen dich und wuenschen dir einen schoenen Tag, „Geniesse Nepal“ – sagen sie dir. Das tuen wir gerade in vollen Zuegen. Von diesem Land, diesen Menschen, geht irgendwas aus, dass einen in den Bann ziehen kann. Oder vielleicht auch schon in den Bann gezogen hat. Kann es nicht genau beschreiben, aber es koennte ein Land zum verlieben sein.

Der Berg holt sich, wen er will. Ein Sherpa, der bereits 19mal den Mount Everest bestiegen hat (einmal weniger als der Rekordhalter), wurde auf einem 7000er von einer Lawine mitgerissen – als einziger der Gruppe. Eine mehrtaegige Suche wurde abgebrochen. Gegen Naturgewalt hilft auch keine Erfahrung – seine Zeit war vorbei.

Den Rest des Tages genossen wir in der Sonne auf der Dachterasse und tranken gegen Michas angehender Erkaeltung einen Tee nach dem anderen. Ueberall kreisten Adler ueber uns – 50 an der Zahl.

Unser Panorama reicht geschaetzte 60km weit, sehr klar am fruehen morgen, bis ca. 16 Uhr. Dunkel wird es 17:45 Uhr mit extrem schoenen Sternenhimmel, klar erkenntlicher Milchstrasse, tollen Sternenbildern mit abertausenden Sternen. Na dann wunderschoene Nacht.

Bhaktapur

04.11.2010 – Sightseeing. Micha ist krank und erschoepft .

Bhaktapur ist eine suesse kleine Stadt, wo du Eintritt zahlst. Nett aber irgendwie rausgeschmissenes Geld.

Zurueck in Kathmandu ging es dann um 15 Uhr zur Ankleide: Schneeschuhe, Eiskrallen, Harniss, Isomatten, Eispickel, was man eben so braucht. Alles verpackt und ab dafuer.

Erste Zweifel ziehen auf, ob das so eine richtige Entscheidung war. Nadine ist jetzt auch krank und Micha hat Fieber, Gliederschmerzen, Husten, Uebelkeit – so ne richtige Grippe eben. Naja, einfach mal sehen, Kohle ist eh schon weg und abbrechen kann man immer.

Nadine hat sich wohl bei mir angesteckt, was ich mir wohl beim Internetnachbarn geholt haben.