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Granada - die Perle Nicaraguas

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Nicaragua



In der ersten Nacht in Granada ließ uns der Ventilator im Stich. Dem war wohl auch zu warm und so backten wir im Zimmer regelrecht vor uns hin. Mit der Elektrizität scheint die Stadt ein Problem zu haben, denn während unseres Aufenthalts fiel der Strom gleich dreimal aus. Und so fühlten wir uns wie im Backofen bei Stufe 220. Die kalte Dusche ist unser bester Freund. 

Granada wurde sehr toll restauriert, da die meisten Häuser nach einem großen Brand 1856 in Schutt und Asche lagen. Ein wohl etwas wahnsinniger Freiheitskämpfer ließ die komplette Innenstadt mit ihren Kirchen anzünden. 

Während wir noch mit der Akklimatisation kämpften, löste sich die wasser- aber nicht schweißresistente Sonnencreme bereits nach dem Auftragen. Und so habe ich Micha bereits “Rudolph, the red-nosed reindeer” getauft. Doch wir sind nicht die Einzigen, die mit dieser brütenden Hitze kämpfen. Auch für die Einheimischen scheinen die Temperaturen fern jeglicher Klimaanpassung zu liegen.

Irgendwie passten wir auch immer die heißesten Zeiten des Tages ab, um die wunderschöne Stadt zu bewundern. Vom Kirchturm Merced konnten wir einen tollen Überblick über die Häuserdächer und die Kathedrale auf dem Hauptplatz erhaschen.

Die Pferdekutschen klapperten durch die Straßen und weckten Erinnerungen an Trinidad in Kuba. Immer wieder gönnten wir uns ein Bier und das wohl Teuerste hatten wir in der Bar Imagine unter Begleitung nicaraguanischer Beatles. Die Jungs waren echt fantastisch.

Da unser Hostel eine Küche hatte, konnte Micha endlich mal wieder für uns lecker kochen. Ihr könnt uns mit Tortillas, Reis und Bohnen mittlerweile jagen. Weiterhin nutzten wir die Zeit, unsere Webseite mal wieder auf den Stand der Dinge zu bekommen.

Und dann hieß es auch wieder weiter und über den großen See. Die Bootsfahrt zu der Insel Ometepe ist 4 Stunden und da Touristen nur Erste Klasse reisen können - clever gemacht, aber auch irgendwie verständlich für die Einheimischen - werden wir wahrscheinlich in einem Kühlschrank sitzen.

Von gebacken zu eingefroren, mal abwarten!

Unterkunft: Hostel Hamaca, Granada

Preis: NIO 300, Doppelzimmer, Gemeinschaftsbad, Wifi, Kückennutzung 

Kommentar: schön arrangierter Innenhof mit Hängematten mit ruhiger, zentraler
                Lage.