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Punta Gorda - ganz im Süden

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Belize

 

Noch immer im Relaxmode von Caye Caulker aus kommend, erreichten wir Belize City ein wenig verspätet und verpassten glatt unseren Bus. Während unserer zweistündigen Wartezeit kamen wir dennoch auf unsere Kosten. Durch die Osterzeit gab es einen riesen Andrang an Fahrgästen und das schieben und drücken war mit Indien zu vergleichen. Dann gebe man noch schimpfende Afrofrauen hinzu und schon bekommt man das perfekte Bild. 

Nach all dem Geschubse fragten wir uns, wie wir mit dem dicken Gepäck schnellstmöglich in unseren Bus kommen sollten. Und so feilten wir einen Schlachtplan aus. Ich nehme die kleinen Rucksäcke und ergattere einen Sitzplatz während Micha unsere großen Gepäckstücke loswird. Und dann kam der Bussicherheitsbeamte, der uns nett zu verstehen gab, dass er uns für ein kleines Trinkgeld einen Sitzplatz sichern kann. 

Und so kam es, dass wir gerade mal zu zehnt in dem Bus nach Süden saßen, mit ein bisschen Trinkgeld für unseren Sicherheitsbeamten, ha. Aber lieber auf der sicheren Seite sein. 

Dem Hummingbird Highway folgend, bewunderten wir den dichten Dschungel. Bis ganz in den Süden von Belize düsten wir. Die 40 Prozent Naturschutzgebiet und Marineparks machen sich in Belize bemerkbar und die Landschaft war fantastisch und kaum Müll zu sehen. 

Nach sieben Stunden kamen wir dann endlich in Punta Gorda an und der Schaffner fragte uns, wo wir hinwollten. Da der Busbahnhof abends geschlossen hat und nicht die sicherste Gegend war, setzte er uns an unserem Hostel ab. Na das nenn ich mal nen Service. 

Ein Make-up und ein bisschen mehr Staubwedelei würde dem Nature Way Guesthouse definitiv nicht schaden. Die Lage ist toll und das Gebäude ist groß, doch die Ansammlung von Nippes (wie der Kölner so schön zu Kleinkram sagt) macht den Gemeinschaftsraum eher ungemütlich. 

Wenn jemand die Treppen zu den Zimmern hochkommt, schwankt das ganze Gebäude. Für den schlechten Wasserdruck und der meiner daraus resultierenden Eimerdusche habe ich ja Verständnis. Außerdem haben wir ja in Eimerduschen zweijährige Erfahrung in Malaysia gesammelt. 

Wir fanden ein tolles Fischrestaurant und probierten mal gleich das Skorpionfisch-Filet. Der Skorpionfisch wurde in die karibischen Gewässer eingeschleppt und ist hier eine große Plage. Wie gut, dass der Fisch so köstlich ist. 

Am Dienstag geht es weiter nach Livingston, Guatemala. Dort wollen wir den Dulce Fluss raufschippern und rüber nach Honduras. Müssen ein bisschen Gas geben, um rechtzeitig für die Weltmeisterschaft nach Brasilien zu kommen. Haben ja Tickets für das Spiel Deutschland gegen Ghana am 21. Juni. 

Unterkunft: Nature Way Guesthouse, Belize 

Preis: BZD 38, Doppelzimmer, Gemeinschaftsbad 

Kommentar: Nicht der gemütlichste Ort zum Verweilen. Gilt für das Hostel sowie
                    für die Stadt. Das Holzgebäude wackelt, wenn jemand die Treppen
                   hochkommt und der Gemeinschaftraum könnte netter Gestaltet sein.