Huaraz
In Huaraz wollten wir die allbekannte Lagoon 69 besuchen. Ein drei- bis vierstündiger, steiler Aufstieg, mit einer kristallklaren Lagune. Doch unser Trip wurde zum reinsten Abenteuer. Peru ist bekannt für ihre Streiks mit Straßensperre und so kam es, dass wir früh morgens mit unserem Bus feststeckten.
Wir kamen weder vor noch zurück, obwohl wir extra um 5:30 Uhr abgeholt wurden. Und so fuhren wir offroad in die Berge, um ein wenig off the beaten track zu wandern. Jedoch war die Straße nicht ganz für unseren Bus ausgelegt und so steckten wir nach kurzer Zeit in einem Bachlauf fest. Eine Stunde rödelte unserer Fahrer, um den Bus frei zu bekommen.
Dann ging es zu einem Wasserfall. Dort bekamen wir die Information von Einheimischen, dass es eine Lagune ca. 3 Stunden von hier gibt. Jedoch gab es keinen ersichtlichen Weg und ein Mädchen vom Dorf erklärte sich bereit, uns die Lagune zu zeigen.
Und so ging es über Stock und Stein über das unwegsame Gelände. Während unsere einheimische Fremdenführerin sich mühelos durch das Terrain bewegte, drehten einige um und warteten lieber am Bus, da der Anstieg enorm anstrengend war. Meine Erkältung erschwerte mir das Atmen und die Höhe war auch nicht gerade hilfreich.
Total platt kamen wir an der schönen Lagune an und legten uns auf den Rasen. Doch bereits nach kurzer Zeit zog es sich zu und Micha zeigte stirnrunzelnd auf die Schneewolken. Da unser Guide auf die langsameren Wanderer wartete und nie an der Lagune ankam, entschlossen wir uns alleine umzukehren.
Und das war gut so, denn kurz danach fing es an zu hageln. Auf alles vorbereitet schlüpften wir in unsere Regenhosen und Regenjacken und zogen schnell durch das rutschige Gelände. Nun ja, Michael hatte seine Regenjacke im Bus liegen lassen und die Softshell konnte den Regenguss nicht ganz abhalten.
Nach Hagel kam Regen und trotz der Regensachen wurden wir nass. Mittlerweile hatten sich uns vier Leute angeschlossen, die unserer Navigation vertrauten. Und so kamen wir pitschenass und kalt am Bus an, mussten jedoch auf die anderen warten, die mit dem Mädchen aus dem Dorf den Abstieg machten.
Zurück in Huaraz freuten wir uns erschöpft und kalt auf eine heiße Dusche. Micha kochte uns eine Suppe und Nudeln, was uns wieder ein wenig Kraft gab. Dann planten wir unsere Weiterreise nach Ecuador und gingen früh zu Bett.
Unterkunft: La Cabaña
Preis: PEN $ 25 p. Zimmer, Doppelzimmer, eigenes Bad, Wifi, Küche
Kommentar: Küche ist sehr klein und mit zwei Platten und mehreren Gästen nicht einfach zu
kochen. Ansonsten sehr sauber und hilfreiche Besitzer.