Puerto Madryn – Pinguine und Wale
Wir schienen uns an die langen Busfahrten zu gewöhnen und als wir gegen 14 Uhr in Puerto Madryn ankamen, machten wir uns direkt auf die Suche nach einem Hostel. Auch hier war es nicht einfach, zu viert eine Unterkunft zu bekommen. Aufgrund der Hochsaison der Pinguine und Wale und eines dummen Zufalls von einem Gymnastikkontest an dem besagten Wochenende, rannten wir von Hostel zu Hostel, bis wir eines fanden. Anna und Jenny buchten sich in ein nahegelegenes Hotel ein und zusammen entschieden wir uns für die Tour nach Punta Tombo.
Dort gibt es die größte Pinguinkolonie außerhalb der Antarktika mit bis zu 500 000 dieser putzigen Frackträger. Und für die haben wir die langen Strapazen auf uns genommen. Am nächsten Morgen warteten wir mit 20 weiteren Touristen auf unseren Führer. Als Punta Tombo aufgerufen wurde, standen wir nur zu viert um den Guide. Der Rest ging zum Wale beobachten zur Peninsula Valdes.
Mit Fabian, unserem Privatführer, ging es dann im Opel Zafira auf die zweistündige Fahrt gen Süden. Fabian organisiert auch private Touren (unten findet ihr seine Kontaktdaten). Jenny hatte noch den Bootstrip mit den Delfinen gebucht und so warteten wir am Strand auf ihre Rückkehr. Sie kam strahlend zurück und hatte nicht nur Delfine sondern auch Wale gesehen.
In Punta Tombo wanderten wir langsam und staunend durch die Pinguinkolonie und konnten unseren Augen kaum glauben. Bis zu einem Kilometer ins Landesinnere bauen die Magellan-Pinguine ihre Nester und kommen jährlich zur Brutzeit zurück. Sie legen zwei Eier und arbeiten im Team mit ihrem Partner.
Micha bekam schon Kopfschmerzen, da er nach 400 Fotos sich schon überlegte, wie er dies wohl aussortieren soll. Aber die waren auch nur so putzig wie sie tapsig vom Strand zu ihren Nestern watschelten und dabei immer strickt die gleiche Route verfolgen. Wenn man zu nah kommt, bleiben sie stehen und warten, bis die Menschen Platz machen.
Mit dünnen Bäuchen ging es Richtung Meer und mit dicken Bäuchen voll mit Fisch wieder zum Partner und den Eiern zurück. Es war unbeschreiblich und wir strahlten über beide Backen und konnten uns nur schwer von den ganzen Happy Feet trennen.
Am Abend vereinbarten wir noch einen Trip zum Strand El Doradillo, wo die Wale ganz nah kommen. Aber wirklich ganz nah! Und da waren sie, nur 15 Meter vom Strand entfernt schwammen sie auf und ab und schienen uns Gaffer ebenfalls zu beobachten. Zwei Mütter mit Kälbern und 4 weitere dieser majestätischen Riesen. Wir konnten es kaum glauben wie die Meeresriesen in dem Hochwasser spielten.
Diese Wunder der Natur machen unsere Reise so unvergesslich!
Und dann hieß es Abschied nehmen von Anna und Jenny. Die Vier Musketiere werden ab hier wieder getrennte Wege gehen. Die Zwei fahren zurück nach Buenos Aires, während wir noch die letzten beiden Sitze nach Salta (33 Stunden) ergattert hatten. Da die beiden Mädels ohne ihren Kaffee nicht leben können und wir über die Coffee Junkees das ein oder andere Mal geschmunzelt haben, genossen wir noch einmal zusammen einen letzten, gemeinsamen Kaffee. Und dann heißt es auch schon wieder weiter - ab nach Salta.
Unterkunft: El Gualicho Hostel & Tours, Marcos A. Zar 474, Puerto Madryn, www.elgualicho.com.ar
Preis: $ ARG 150 p.P., 4er Schlafsaal, Gemeinschaftsbad, inkl. Frühstück
Kommentar: großes, gut organisiertes Hostel mit Touren. Großer, gemütlicher Gemeinschaftsraum und Garten mit Hängematten.
Reiseveranstalter: Southern Freedom – Turismo: Fabian Geor (English & Portuguese)
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