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Guiding

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Malaysia

Tja so schnell habt ihr uns nicht zurück erwartet. Nadine hat heute morgen geguidet und vor lauter exciting things wusste sie gar nicht so recht, wo sie zuerst hinzeigen soll. Erst schaute ein Blacktip Hai vorbei, direkt danach kam ein großer Bumphead Parrotfish – der uns während des ersten Teils des Tauchgangs begleitet hat. Mehrere Bluespotted Whiptail Rays, unmengen von Tomato-Anemonenfische (die sehen klasse aus) und große Pufferfische.

Damit sie die Tauchplätze kennen lernt, geht sie bei jeder Gelegenheit mit. Heute Mittag ist sie mit einer Kollegin zum Sugar Ship Wreck gegangen. Die Sicht auf 17 m war sehr schlecht, aber auf 12 m war es einfach genial. Das Beste war der Cuttlefisch. Fischschulen ohne Ende und wirklich große Pufferfische. Unbeschreiblich.

Gleich ist ein Nachttauchgang angesagt. Während Sarah (eine Kollegin) mit Ihren Advanced Students runter geht, tauchen Nadine und Lisa (ebenfalls eine Kollegin) Ihre eigene Strecke. Im Dunkeln ist das schon spannend. Nadine´s letzter Nachttauchgang ist schon was her ;o)

So, dann mal rein in den Tauchanzug!

Wie es ausschaut... 28. Juni 2009

... haben wir hier ein bisschen viel um die Ohren, aber wo kein Richter, da auch kein Henker. Leider kommen wir selten dazu, irgendwem von euch eine Mail zu schreiben, Geschweige denn einen Eintrag auf der Homepage zu machen. So versuchen wir heute euch neue Eindrücke zu hinterlassen. Nadine sammelt fleißig Tauchgänge und hat die magische Grenze von 100 Tauchgängen durchbrochen.  APPLAUS!!!!!!!! Denn das ist die Mindestvoraussetzung  um überhaupt Tauchlehrer werden zu können. Also ist somit der Tauchlehrerkurs im Juli gebongt. Am 10. Juli geht sie dann auch rüber nach Flora Bay. Schnief, 3 Wochen kaum sehen.

Es ist so viel passiert die letzten Wochen. Anfang Juni haben wir einen Visarun gemacht. Ab aufs Festland, mit einem Taxi zur thailändischen Grenze, zu Fuß über den Fluss nach Thailand. Fieber messen wegen Schweinegrippe, Stempel holen und wieder über den Fluss nach Malaysia zurück. Dort natürlich auch Fieber messen und Stempel abholen. Haben schon blöd geschaut und fragten, ob es einen Grund gibt, warum wir nur 15 Minuten in Thailand waren. Aber klaro, Malaysia ist so schön und wir möchten noch was länger reisen ;o)

Mitte Juni haben wir uns dann noch einen Tag frei genommen und haben einen Jungle-Treck gemacht. Na der erste Teil war nicht so schicke, da die Planierraupe ein großes Loch in den Jungle gerissen hat.  Haben Rohre verlegt. Aber später wurde es dann richtig abenteuerlich. Ralf, erinnerst du dich noch an Cameron Highlands und unseren Trip durch die Wälder? Ja, so war es. Den freien Tag haben wir dann am Strand ausklingen lassen.

Da zur Zeit richtig viel zu tun ist, ist Nadine dreimal am Tag im Wasser tauchen und Micha hat einen Tauchkurs nach dem andern. Deutschsprachige Tauchlehrer sind zur Zeit etwas unterbesetzt, aber Nadine macht ja ihren Kurs im Juli.

Wir haben endlich Besuch aus der Heimat. Elena ist hier und ihr gefällt es so gut, dass sie noch was länger bleibt. Im August kommen Chrisi und Kerstin – Nadine´s Bali-Kollegen.

Heute Abend geht es mit dem Staff und Elena nach Longbeach lecker Essen, später im Safety Stop (eine Bar) bei Reggae chillen und Shisha rauchen.

So, jetzt ruft der Shop. Die letzten Taucher kommen gleich zurück und es muss noch einiges gemacht werden.

 

Tokong Laut - 29. Juni

Heute hatte Nadine den allerbesten Tauchgang! Am morgen sah es erstmal nicht danach aus, nachdem 3 Leute von ihrer Vierergruppe aufgrund von Ohrinfektion abgesagt haben. Mit einem Taucher ging es dann raus nach Tokong Laut nach Rücksprache mit Peter. Er hatte mit ihm getaucht und konnte mir sagen, auf was Nadine achten muss.

Der Taucher hatte gerade 5 Tauchgänge und Tokong Laut mit etwas Strömung ist nicht so einfach. Aber da es nur ein Taucher war kann man sehr gut eingreifen, wenn etwas passiert.

Nach einem schnellen Buddy Check auf dem Boot ging es dann auf 18m. Da wie immer mehrere Taucher unten waren, ist Nadine etwas gegen die Strömung getaucht. Nach Unmengen von Fischschwärmen schossen 3 große Trevallys in die Fischschwärme. Fasziniert beobachteten Nadine und Brendan das Spektakel als plötzlich auch zwei große Blacktip Reef Haie auf der Jagd ins Riff schossen. Kurz vor den beiden Tauchern drehten sie ab und einer drehte noch eine Runde und verschwand wieder ins Blaue.

Aber das war noch nicht alles. Nach einer Riesenmuräne schwamm plötzlich ein brauner Bamboo-Hai über die Felsen um ein neues Versteck zu suchen. Dies sieht man sehr selten. Und plötzlich kam George. In Tokong Laut gibt es eine dreibeinige Schildkröte mit dem Namen George. Bereits 2001 war er hier und hat die Taucher immer wieder aufs neue fasziniert, da er überhaupt nicht scheu ist. George tauchte vor uns auf. Einfach toll!

Tja Leute, es ist so toll, dass Elena noch ein wenig verlängert hat und bis zum 6. Juni bei uns bleibt. Na vielleicht auch bis zum Ende der Saison ;o)) Nein, kleiner Scherz. Aber den ein oder anderen packt das Paradies und lässt ihn nicht mehr los.

Grüße aus dem Paradies

 

Der mysteriöse Wasserfall - 07. Juli 2009

Ende Juni hat sich Nadine einen Tag frei genommen, um mit Elena auf die Suche nach dem mysteriösen Wasserfall zu gehen. Nachdem sie den Pfad der Planierraupe durch den Dschungel gefolgt waren, kamen sie an einen großen weißen Sandstrand. Dort fanden sie versteckt hinter großen Felsen einen Fluss, dessen Mündung sie folgten. Tief in den Dschungel hinein. Sie wateten durch den Fluss und kletterten Felsen bergauf.

Matthieu, unser französischer Instructor sprach von 15 Minuten. Also folgten wir dem Flusslauf und kletterten über große Steine. Nach 20 Minuten immer noch kein Wasserfall. Wo war er? Dann sahen wir die schwarzen Wasserbehälter. Ja, Matthieu sprach davon. Nach weiteren 5 Minuten sahen wir ihn dann endlich. Zwischen zwei großen Felsen durch und dann sprangen sie in das kühle nass. Das war so erfrischend. Viel kälter als die 30°Grad Wassertemperatur im Meer.

Total entspannt und glücklich spürten sie an den Beinen plötzlich ein Zwicken. Cleaner-Shrimps! Nachdem die ganzen Beine juckten kletterten sie lieber wieder aus dem Wasserfall. Seltsam lustiges Gefühl.

Nach dem Wasserfall ging es zurück zu Fora Bay an den Strand. Im Wasser wurde Nadine von einer Fledermaus attackiert. Wer sich mehr erschrocken hat. Die Fledermaus kam genau auf Nadine´s Kopf zu geflogen und stieß einen schrillen Ton von sich. Gerade im Klettern drin ging es auf einen großen Felsen. Was war das im Wasser? Ein Baby Blacktip Reef Shark. Das war wirklich faszinierend.

Der Dschungeltrip war ein voller Erfolg. Und da es hier so schön ist, hat sich Elena entschlossen, den kompletten Urlaub hier zu verbringen. Leider hatte sie ein paar Tage eine Ohrinfektion und konnte nicht tauchen. Aber jetzt geht es wieder ab ins Wasser.

Heute morgen ist sie mit Nadine und drei weiteren Tauchern in Batu Layar abgetaucht. Eine ordentliche Strömung musste erstmal überwältigt werden und nach 28 Minuten hatte einer der Taucher nur noch 50 bar (Zeit zum auftauchen). Da die anderen Taucher noch 120 bar hatten entschied sich Nadine, die anderen trotz bescheidener Sicht kurz unten zu lassen um den Taucher an die Oberfläche zu bringen. Als sie wieder runter kam, war sie sehr weit vom Riff weggetrieben. Das war ne sportliche Betätigung wieder ans Riff zu kommen. Aber wo waren die Taucher? Hatte sie sie verloren? Sie mussten hier sein, denn das war der Spott wo sie sie gelassen hatte. Und da, da sah sie dann die Bubbles. Das Gefühl Taucher zu verlieren ist nicht angenehm.

Einer unserer Tauchlehrer hatte vor kurzem seine Taucher verloren. Aber die Taucher sind alle zertifiziert und im Fall einer Separation sucht man unter Wasser für eine Minute und taucht dann auf.

Die letzten Tage hat Nadine viel gelernt. Am 10. Juli geht es dann nach Flora Bay – auf die andere Seite der Insel – für ihren Instructor Development Course. Bis Ende Juli heißt es dann büffeln. Aber das wird schon. Internet wird für sie kaum erreichbar sein, aber sie nimmt das malayische Handy mit. Die deutschen Handynummern der beiden sind jetzt shut down. Aber über Email sind sie meistens zu erreichen – wenn die Internetverbindung nicht wieder abstürzt.

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Divemaster Course

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Malaysia

Und da sind wir wieder. Der Divemaster-Kurs hatte Nadine so in Beschlag genommen, dass sie es wochenlang nicht wirklich ins Internet geschafft hat. In den 23 Tagen hatte sie nur zwei Tage frei – wobei „frei“ während des Kurses intensives lernen bedeutet hat.

Leider hatte sie nach einer Woche eine böse Ohrinfektion bekommen und konnte für 5 Tage nicht tauchen. Das war hinsichtlich ihres engen Zeitplans etwas ungünstig, was bedeutete, dass sie danach um so mehr tauchen musste. Die Tauchphysik und die Tauchphysiologie waren von den 8 Bereichen die wohl schwierigsten und sie hat gemerkt, dass sie ganz schön aus dem Lernmodus raus ist. Aber letzten Endes hat sie sich dann zum Nerd (Sträber) entwickelt. Zumindest im theoretischen Teil.

In den 23 Tagen war auch eine Woche Internship dabei, wo man verschiedene Kurse begleitet und assistiert. Alles in Allem hat sie viel gelernt und am Freitag war es dann endlich soweit. Kate (ihreLeidensgenossin) und Nadine hatten den Divemaster bestanden. Aber erst nach einer feucht fröhlichen Divemaster-Party mit Schnorcheltest (siehe Bilder ;o) und Equipmentwartung waren sie dann offiziell Divemaster.

Aber es gibt noch mehr zu berichten. Auf einem unserer morgendlichen Schwimmsessions – ein paar Kollegen gehen morgens vor der Arbeit um 7 Uhr schwimmen (Micha ist zu faul morgens ;o) – hatten wir eine tolle Begegnung. Kate und Nadine wollten noch ein bisschen für ihren 400m-Schwimmtest trainieren, als plötzlich ein Blacktip-Reefshark sie umkreiste. Da mussten sie einfach pausieren. Nadine war so fasziniert, dass sie einfach nicht mehr weg wollte. Der Hai hingegen war so interessiert, dass er von vorne direkt auf sie zukam und so nah an ihr vorbei glitt, dass ihr der Atem stockte. Sie konnte sein Auge genau sehen, wie es sie fixierte. Er kam noch dreimal so nah. Wow, das war ein tolles Erlebnis.

Vor 10 Tagen hatten wir ein heftiges Gewitter. Irgendwie haben wir es unterschätzt, doch als plötzlich eine Palme auf ein Boot gekracht ist, haben wir erstmal die Stärke realisiert. Einer unserer Bootsdrivers hatte frei und ist vom Festland zurück gekommen. Dummerweise war auf dem Speedboot der Kompass defekt und das GPS war ausgefallen. Das Unwetter hatte die komplette Sicht genommen und sie sind durch einen glücklichen Zufall auf eine kleine unbewohnte Insel hier ganz in der Nähe gestoßen, weil sie blind navigieren mussten. Dadurch konnten sie sich neu orientieren und haben unsere Insel wiedergefunden. Wenn sie diese kleine Insel verpasst hätten, wären sie weit raus ins Meer gefahren und hätten die Nacht vor Anker verbringen müssen, was in einem Unwetter in einem kleinen Boot sicherlich kein Spaß gewesen wäre.

Gestern hat es den ganzen Tag geregnet. War ja klar. Kate und Nadine`s erster freier Tag und sie hatten sich so auf den Strand gefreut. Heute war dann endlich wieder die Sonne da, aber Micha hat sich erkältet und das Bett gehütet (auch in den Tropen kann man sich erkälten). Nadine war also nur kurz am Strand. Ha, und Nadine hat heute ihren ersten Fun dive gemacht. Wie entspannend.

Vor zwei Tagen war im Dive Center etwas Engpass und da hat Nadine zum ersten Mal allein geguidet. Sie hatte 4 Taucher und die Sicht war unterirdisch. Immer wenn sie sich umdrehte, sah sie die letzten Beiden nicht mehr. Bei genauerer Betrachtung sah sie dann endlich die Blubberblasen und war beruhigter. Wollte ja nicht bei ihrem ersten Tauchgang zwei Taucher verlieren. Aber trotz der schlechten Sicht konnte Nadine ihnen tolle Fische, Rochen und Nacktschnecken zeigen. Letzteres klingt ekliger als es ist. Nacktschnecken sehen wirklich toll aus. Ach Arndt, ich habe im Übrigen genügend Nemos von dir gegrüßt ;o)

Morgen fängt Nadine´s erster Arbeitstag an. Mal schauen, was zu tun ist. Für den Monat Juni heißt es jetzt erst mal guiden, guiden und nochmal guiden. Jetzt haben wir aber Hunger und ich hol dem armen kranken Micha mal was zu Essen.

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Mai 2009 Teil 2

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Malaysia

Auch in den Tropen haben wir viel zu tun. Erst einmal allen vielen, vielen Dank für eure lieben E-Mails und Gästebucheinträge! Leider finden wir kaum die Zeit allen darauf zu antworten. Denn die freie Zeit ist im Moment wirklich knapp bemessen. Es ist immer schön, Nachrichten aus Deutschland zu hören.

Nadine ist mit ihrem Kurs schwer beschäftigt und hat eine Menge Dinge zu tun. Sie schlägt sich tapfer und, wie ich finde, sie macht auch eine gute Figur und einen guten Job! Wie wir im englisch sagen: she gets used to it. Sie gewöhnt sich an die Abläufe und kommt mit den geforderten Dingen von Tag zu Tag besser zu recht. Ich denke, der Jetlag lässt auch langsam nach und ans Klima hat sie sich auch schon gewöhnt. Leute, sie friert abends bei 26 Grad. ;-) Zum Glück hat sie ne lange Hose mit. Ihre Tage sind lang, denn sie geht morgens um 7 Uhr schwimmen, kommt um 8 Uhr mit zur Arbeit, die Vorbereitungen für den Tag zu treffen. Um 9 geht dann ihr Kurs los und der läuft meistens bis in die Abendstunden, gegen 18 oder 19 Uhr ist es dann vorbei! Das macht mal eben 12 Std. pro Tag und das sind keine leichten 12 Std. Denn das ganze Lesen, Lernen und Verinnerlichen ist harte Arbeit. Aber Nadine erreicht ja bald eine Zwischenstation, denn der Divemaster ist ja der erste Schritt, den sie hier auf der Insel nehmen will. Wir sind uns sicher, dass sie das gut und locker schafft!

Wir hatten vor einigen Tagen wieder einen schweren Sturm, der einiges Wasser mit sich brachte. Es regnete so stark, dass man keine 50 Meter weit sehen kann. Es regnet hier mehr, als es das normalerweise um diese Jahreszeit tun sollte.  Ich hoffe, das gibt sich in en nächsten Wochen. Denn die Mosquitos freuen sich über den Regen und tun sich an uns gütlich. Die fressen dich hier auf. Das ist echt keine gute Sache. Aber so ist das eben.

Neue Bilder kommen dann auch mal, denn wir haben die größte Ameise geknipst, die ihr euch vorstellen könnt. Das war eine Königin, die sicherlich 4 cm groß war. Beweis kommt bald in der Gallery. Soweit so gut. Muss dann auch mal weiter an die Arbeit.

Beste Grüße von uns an alle