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Ayutthaya

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Thailand

Diese Stadt war einmal die Hauptstadt Thailands bis die Burmesen sie im Jahr 1767 zerstoerten. An der Gabelung dreier Fluesse gebaut hat ein kuenstlicher Kanal sie zur Insel gemacht.

Mitten auf dem Highway ausgesetzt, hatten wir doch prompt den Lonely Planet im Bus liegen lassen. Da alles so schnell gehen musste und unsere Rucksaecke schon auf den Strassenrand geworfen wurden, sputeten wir uns, aus dem Bus zu kommen.

Nun standen wir also 6 km vor Ayutthaya, Taxifahrer im Nacken schon auf der Lauer. Nachdem sie uns den unverschaemten Preis von 200 Bahrt nannten, beschwerte ich mich und versuchte, an ihr Gewissen zu appelieren. Wir waren gerade fuer 320 Bahrt in 6 Stunden Busfahrt hierhergerumpelt, da wollten die Jungs doch jetzt tatsaechlich fuer gerade mal 15 Minuten Fahrt eine freche Summe. Mehr als 160 Bahrt konnten wir sie aber nicht druecken und mitten auf dem Highway gab es auch keine andere Moeglichkeit.

Zum Glueck wussten wir noch den Namen des Guesthouse und nach kurzer Fahrt kamen wir auch an. Problemlos bekamen wir ein Zimmer und wir fuehlten uns direkt wohl. Etwas vom Trubel weg war dies ein ruhiges, entspanntes Fleckchen mit einer schoenen Holzterasse inmitten eines kleines Sees.

Wir entschlossen uns, gleich eine kleine guenstige Tour durch Ayutthaya mit zum machen und lernten zwei Deutsche kennen – Christian und Christiane. Da wir nur eine kleine 4er-Gruppe waren, war die Tour ganz entspannt. Wir fuhren verschiedene
Tempel an und verharrten in einem fuer den Sonnenuntergang. Leider hing eine kleine Wolke vor der Sonne, doch mit der Dunkelheit wurden die Tempelruinen wunderschoen angeleuchtet.

Der Khmer-Tempel Wat Ch.... war mir gut in Erinnerung geblieben. Ein kleiner Abklatsch von Ankor Wat hatte er mich schon 2002 fasziniert. Dort wollten wir noch mal am Tag hin, um schoene Fotos zu schiessen. Nach der kleinen Stadttour ging es dann auf den Nightmarket. Endlich etwas essbares gefunden planten wir schon unsere Tour fuer den naechsten Tag.

So ruhig wie es hier erschien, die Haehne weckten uns um 5:30 Uhr. Doch wir waren gewapnet. Ohrenstoepsel rein und weiter doesen. Nach einem kleine Fruehstueck gingen wir dann los. Der Wat Mahatat birgt den bekannten Baum, in dessen Wurzeln ein Buddha-Kopf gebettet ist. Was die Natur so alles bewirkt.

Dann gingen wir runter zum Fluss um eine kleine Bootstour zu unternehmen. Dort handelten wir noch einen Stopp an unserem schoenen Wat Ch... aus. Die Menschen waren unwahrscheinlich freundlich und es winkten uns so viele zu, dass wir uns ein wenig wie das Koenigspaar vorkamen, dass den Fluss runterschippert und seinen Leuten zu winkt, haha. Nein, es war toll, so viele nette Leute freudestrahlend zu sehen und macht uns den Thailand-Aufenthalt unvergesslich.

Am Abend trafen wir uns mit Christian und Christiane zum Essen. Sie fuhren am Abend weiter gen Norden. Micha und ich versackten zu dem Qualifikationsspiel zwischen Frankreich und Irland in einer Bar, wo wir uns dann ueber das unverdiente Weiterkommen aufgrund eines Handspiels der Franzosen aufregten. Eine Bar weiter wurden wir dann von super Livemusik angezogen. Dort sass ein aelterer Thailaender, Hendrix, Eric Clapton und The Doors spielend. Es war einfach genial. Und wieder kamen wir mit Leuten ins Gespraech. Das ist das Schoene am Backpacken.

Wir entschlossen uns, noch einen Tag laenger als geplant in Ayutthaya zu bleiben, um die gute Luft und Ruhe zu nutzen, einen weiteren Bericht zu schreiben, Bilder hochzuladen und eine gute Thaimassage zu bekommen. Morgen geht es dann in die stickige Grossstadt Bangkok, wo wir dann bis zum 24. November bleiben, bevor es dann nach Vietnam geht.

Accommodation: Baan Lotus Guesthouse

Price: good price value

Comment: great wooden terrace at a lake, nice atmosphere

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Sukhothai – Rising Happiness

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Thailand

Und da war er schon, der naechste Tag. In dem kleinen Stadtbus rumpelten wir auf hoelzernen Sitzen fuer einen Spottpreis von 40 Cent dem Historischen Park entgegen. Das Fruehstueck war sehr mau ausgefallen, da auf der Suche nach einem nicht thailaendischen Nudelfruehstueck wir aufgrund der thailaendischen Schrift nicht wirklich erfolgreich waren. So sprangen wir in den erstbesten Laden, dessen Schrift wir entziffern konnten und das Wort „Coffee“ familiaer klang.

Ein Mini-Sandwich spaeter befanden wir uns dann im Historischen Park. Wir erfreuten uns schon des bedeckten Himmels, doch kaum mieteten wir uns Fahrraeder, knallte die Sonne erbarmungslos auf uns nieder. Der Park ist in 5 Zonen aufgeteilt und fuer jede zahlt man Eintritt. Fuer das Fahrrad zahlt man auch ;o) Aber naja, da es sich um eher kleine Betraege handelt – fuer das Fahrrad zahlt man pro Zone ca. 5 Cent – kann man darueber hinweg sehen.

Sukhothai ist die vorige Hauptstadt der ersten Thai-Dynastie. Das vorige Khmer-Empire hat seine Spuren hinterlassen und so manche Templeruine laesst dies erkennen. Zuerst hielten wir uns im Zentrum auf. Dort befinden sich 21 historische Ruinen. Der Wat Mahathat ist der beeindruckendste und besser erhaltene mit mehreren Buddhastatuen.

Weitere 70 Ruinen lagen in einem Radius von 5 km um die alte Stadt herum. Da wir aufgrund der Sonne und Hitze es nicht uebertreiben wollten, radelten wir in die West- und Nordzone, wo wir zwei bestimmte Tempelruinen sehen wollten. Mit dem Fahhrad durch Reisfelder, an Kuehen vorbei, erreichten wir nach einigen Ruinen auch den Wat Saphaan Hin. Die Ruine liegt auf einem Huegel, 4 km westlich der alten Stadtmauer. Die Steinplatten in der Mittagshitzer erklimmend kamen wir endlich oben an. Eine 12.5m hohe staehende Buddahstatue mit Blick auf Sukhothai erwartete uns. Es war beeindruckend und wir knipsten wie die Weltmeister.

In der Nordzone befanden sich nur noch wenige Ruinen, doch der Wat Si Chum hatte sich noch mal gelohnt. Die imposante Buddha-Statue war riesig und ich erinnere mich noch genau an meine erste Reise nach Sukhothai im Jahr 2002.

Nach 6 Stunden und 100 lt. Ausgeschwitzt gaben wir die Fahrraeder wieder ab und fuhren zurueck zum Guesthouse. Die kalte Dusche hat richtig gut getan. Dann ging es an die weitere Planung unserer Tour. Wir beschlossen, am naechsten nach nach Ayutthaya zu fahren. Ein weiterer 6stuendiger Bustrip stand uns bevor.

Am naechsten Tag checkten wir aus und fuhren zur Bushaltestelle. Ja und schon wie 2002 bekam der doofe Tourist ein Busticket, welches 6 km vor der Stadt auf dem Highway endet. Das war mir schon damals bitter aufgestossen. Nur die Touristen werden auf dem Highway rausgeschmissen und werden dann zu ueberteuerten Preisen von TuckTucks nach Ayutthaya reingefahren. Dann setzt der TuckTuck-Fahrer dich am Busbahnhof neben deinem Bus ab. Da kommt Freude auf, aber wir wollen uns die Reise nicht vermiesen lassen, denn das wird uns noch zu genuege passieren. Also auf zum naechsten Kapitel: Ayutthaya!

Accommodation: TR Guesthouse

Price: Baht 400 per bungalow

Comment: nice wooden bungalows

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Chiang Mai

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Thailand

In Chiang Mai angekommen, am Freitag den 13., nach einem 3stuendigem Flug von Kuala Lumpur, haben wir uns ins Julie’s Guesthouse begeben. Wir hatten den Vortag eine Reservierungs-Email geschickt, doch aufgrund der guten Publicity im Lonely Planet konnte uns kein Zimmer zugesichert werden. Als sind wir auf gut Glueck hingefahren.

Ist ja nicht so, dass in Thailand die Guesthouses nicht direkt nebeneinander liegen. Doch wir hatten Glueck und unsere einzige Bedingung fuer den Trip ist, kein Dorm mit mehrern Leuten und Bad teilen mit wer weiss wie vielen. Na aus dem Alter sind wir einfach schon raus.

Julie’s Guesthouse hatte den Vorteil, dass sich alle Backpacker wie eine kleine Familie vorne im Chill-Outbereich trafen und lange sich austauschten. Gleich am ersten Abend sind wir bis 2 Uhr mit einigen Bierchen versackt und hatten lustige Bekanntschaftgen gemacht.

So lernten wir zwei supi lustige bayrische Maedels kenne – hallo Sandra und Marlene – die einen „BRD-ler Wandermoench“ bei sich sitzen hatten, der ihnen den rechten Weg weisen wollte. Es war herrlich, dem Kerl zu lauschen. Man war der Versuchung erlegen, ihn zu fragen, welche Drogen er sich eingeschmissen hatte. Nun wir lauschten und ich sagte noch zu Micha, da sieht man mal die gute deutsche Erziehung. Die Maedels waren sichtlich genervt, doch keine wagte sich, dem Wandermoench einhalt zu gebieten. Wir mussten uns so konzentrieren, dass wir nicht laus los lachten und ich fragte mich, wie die Maedels das schaffen. Doch sie schafften es. Und darueber kamen wir ins Gespraech und hatten einen tollen Abend zusammen. Nun wie gesagt, 2 Uhr nachts, einige Bierchen reicher huepften wir ins Bettchen.

Dummerweise lag unser Zimmer direkt um die Ecke des Restaurantbereichs und bereits 7:30 Uhr ging es da draussen wieder los. Da wir eh einen Jungletreck gebucht hatten war nichts mit ausschlafen. Schwupps ueber die Strasse und schnell Fruestueck einnehmen, damit man gestaerkt losziehen konnte.

Wir waren eine kleine Gruppe von nur 4 Personen, was natuerlich genial war. Die zwei Mitstreiter waren aus Schweden und schon mehrere Monate unterwegs. Da hatten wir fuer die laengere Autofahrt schon viel Gespraechsthemen.

Zuerst ging es in den Orchideenpark, den wir uns meines Erachtens haetten sparen koennen. Nun Orchideen sind toll, aber 1000 verschiedene Arten anschauen war jetzt nicht so unser Ding. Aber das Ganze ging auch nur 15 Minuten.

Ab dafuer zu den Elefanten. Ein einstuendiger Elefantenritt stand bevor, wobei sich die Dickhaeuter sehr viel Zeit liessen und dabei in der einen Stunde vielleicht 800 Meter war. Kein Witz. Wir mussten so lachen. Dabei hat unser Elefant von uns in den ersten 10 Minuten 1 kg Bananen bekommen. Wir dachten schon „Pimp my elephant“ aber nix da. Der Kamerad ging die Sache ganz gemaechlich an. Wusstet ihr schon, dass Elefanten am Tag 150 kg Gras/Stroh vertilgen? Na da kamen wir doofen Touris mit gerade mal 12 Bananen an, haha. Wir haben mal gefragt, was so ein Elefant kostet. Gerade mal 14.000 Euro.... Na aber die Nebenkosten... Schon allein 150 kg Mampfi ist nicht gerade ohne, haha. Aber Elefanten sind schon sehr imposant und wir kamen uns wie ein Spatz auf diesem riesen Ruecken vor.

Schon hopsten wir wieder in unser Bemo und es ging ab in die Doerfer 3 verschiedener Hilltribes (Bergvoelker). Jedes Bergvolk hat seine eigene Sprache, eigene Tradition, eigene Kleidung und einen eigene Glauben. Viele sind eingewandert von Birma, Laos, Tibet und China ueber die letzten 200 Jahre. Die faszinierendste und erschreckendste war die „Karen Longneck“. Hierbei haben Frauen einen 6 kg schweren Ring um den Hals, der diesen enorm in die Laenge streckt. Diesen Ring nehmen sie nur einmal im Jahr ab. Schlafe kann damit nicht angenehm sein und der Tourismus hat leider diese alte Tradition wieder ins Leben gerufen. Kleine Maedchen mit 5 Jahren fangen bereits an mit kleineren Ringen und Gewichten den Hals zu dehnen und auf diese schwere Last vorzubereiten. Wir waren hin und hergerissen von der Tradition, die durch den Tourismus wieder aufbluehte. Andererseits gab es fuer diese Voelker kaum eine andere Loesung des verdienstes, da der thailaendische Staat ihnen keine Arbeitserlaubnis genehmigt. Ein kleine Spende an die schulische Weiterbildung der Kinder hatte uns zumindest ein wenig unser Gewissen erleichtert.

Danach ging es dann in den Jungle. Eine Stunde Tracking ueber kleine Pfade und durch Fluesse. Dann waren wir an einem kleine Wasserfall. Dort konnten wir uns erfrischen, bevor es wieder zurueck ging. Dann hiess es ab aufs Wasser fuer eine einstuendige Waterrafting-Tour. Und schwupp waren wir schon pitschnass. War spassig und ein paar Stellen hatten es in sich. Am Ende noch 15 Minuten Bamboo-Rafting, wobei wir schon das Gefuehl bekamen, unterzugehen.

Alles in Allem hat es Spass gemacht.

Am Abend sind wir dann auf den Sunday-Market mit unzaehligen Staenden gegangen. Man haette sich ja tot kaufen koennen, was wir natuerlich nur an den Essensstaenden gemacht hatten. Da fanden wir dann auch wieder unsere bayrischen Maedels, mit denen wir dann weiter zogen. Dann ging es noch ins Julie’s fuer ein Abschiedsbier, denn am naechsten morgen hiess es fuer beide Gruppen wieder los. Die Maedels flogen nach Phuket, waehrend wir uns aufmachten nach Sukhothai.

Nach einer 6stuendigen Reise sind wir dann endlich angekommen. Die Stadt an sich ist sehr klein und nicht sehenswert. Aber morgen geht es dann in den historischen Park, wo ueber 90 alte Tempelruinen mit Khmer-Einfluss liegen. Das heisst, Fahrraeder leihen und losradeln, durch Reisfelder, von einer Ruine zur anderen....

Accommodation: Julie Guest House & Travel Agency (http://www.julieguesthouse.com)

Price: US$ 3

Comment: Clean room with own bathroom, nice and busy backpack heaven