La Paz und die Todesstrasse
Als wir die Bustickets nach La Paz buchten, verkündete man uns stolz, dass der Bus eine Toilette an Bord hat. Nachdem wir die Busbahnhofgebühr bezahlt hatten, warteten wir 45 Minuten und beobachteten das Treiben. Als wir dann in unseren Bus einsteigen wollten, konnten wir das Gepäck nicht aufgeben, da wir es im Office nicht gewogen und vermessen hatten. Man sagte uns, wir benötigen einen Gepäckschein. Auch dies war neu für uns. Nach einem Jahr Reisen durch Zentral- und Südamerika, hatte dies noch kein Busoperator gemacht.
Also rannte Micha mit unserem Gepäck hoch zum Büro, um unsere großen Rucksäcke einzuchecken. Im Bus erwartete uns ein 13stündiger Trip nach La Paz und nach ein paar Stunden wollte ich aufs Klo. Pustekuchen, da die Toilette angeblich nicht funktioniert. Der nächste Stopp war um Mitternacht in Potosi und so warteten wir mit Druck auf der Blase auf die Toilettenpause.
Aber als wir in Potosi ankamen, war die Bushaltestelle geschlossen und mit Pipi in den Augen mussten wir bis 3 Uhr Nachts ausharren. Na, nichts mit Schlafen bis dahin. Man merke sich, auch wenn die Busse in Bolivien Toiletten on board haben, diese sind meist geschlossen.
Als wir in La Paz ankamen, wollte uns kein Taxi zum Hostel fahren, da gerade nichts mehr ging auf der Straße. Nachdem wir ins Hostel eingecheckt hatten, gingen wir durch die belebte Stadt und endeten im Artisan-Viertel. Großer Fehler, denn die wunderschönen Sachen verführten uns zum Kauf von 7 kg Kleidung. Nur zu gut, dass wir gerade erst 5 kg nach Hause geschickt haben. Aber wir werden wohl nicht so schnell hier zurückkommen.
Für den nächsten Tag hatten wir die Death Road Mountain Bike Tour mit Adventures on Wheels gebucht und wir waren schon gespannt auf die 64 km lange Route. Vor 8 Jahren wurde die gefährlichste Straße der Welt für Autofahrer gesperrt. Nur 24 km sind geteert und die schmale Straße windet sich von 4700 auf 1200m runter.
Und wir hatten Glück mit unsere Firma. Nur 6 Leute und 2 Guides konnten wir dieses Abenteuer so richtig auskosten. Während ein Guide mit Micha und mir vorausraste, konnten die Mädels ein wenig langsamer mit dem zweiten Guide fahren.
Nach vier Stunden downhill stoppten wir voller Adrenaline an einem Hotel und genossen ein Buffet. Danach eine kalte Dusche, um den Staub loszuwerden und dann ein wenig im Pool plantschen. Mit einem großen Lächeln im Gesicht kehrten wir in unser Hostel zurück. Wir machten uns Startklar für unseren nächsten Stopp zum Titicacasee und der Sonneninsel.
Unterkunft: Hostal Republica
Preis: BOB $ 70 p. p, 6er Schlafsaal, Gemeinschaftsbad, inkl. Frühstück
Kommentar: sehr schöner Innenhof, freundliche Mitarbeiter. Die dazugehörige Reiseagentur
liegt gegenüber und kann alles von Touren, Death Road und Bustickets
organisieren.
Tour Operator Death Road: Adventur on Wheels Bolivia
https://www.facebook.com/pages/Adventure-On-Wheels-Bolivia/610339389045596
Kommentar: sehr profesionel und kleine Gruppen. Da kann man die krasse Strecke so richtig
geniessen.