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Ellora

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in India

Ellora Hoehlentempel (18. – 22.12.)

Ueber 5 Jahrzehnte hatten in Ellora Generationen von Moenchen des Buddhismus, Hinduismus und Jainismus Kloester, Kapellen und Tempel in die Felsen gehauen.

Dabei entstanden in Ellora 34 Hoehlen – 12 buddhistische (AD 600-800), 17 hindusistische (AD 600-900) und 5 jainistische (AD 800-1000). Darunter waren richtige Meisterwerke.

So zum Beispiel der Kailasa Tempel, der Shiva gewidmet ist. Ueber 150 Jahre hatten 7000 Arbeiter an diesem einmaligen Meisterwerk gearbeitet und ist die weltgroesste aus einem Stein gehauene Skulptur. 200.000 Tonnen Stein wurden entfernt, um diesen Temple entstehen zu lassen. Wir verbrachten ueber 4 Stunden in den Hoehlen und staunten ueber die wunderschoenen Steinskulpturen und Verzierungen. Es ist schon immer wieder faszinierend, was von Menschenhand so alles entstehen kann.

Danach ging es dann am fruehen morgen wieder zurueck nach Mumbai.

Gegen Mittag waren wir wieder in Mumbai und checkten in unser Hotel ein. Da zur Zeit Hochsaison ist, hatten wir das Zimmer reserviert. Danach zogen wir durch die Strassen von dem Stadtteil Colaba und gingen ans Meer zum Indischen Tor und zum Hotel Taj Mahal. Ueberall gibt es hohe Sicherheitsvorkehrungen und um auf den Platz vom Indischen Tor zu kommen, muss man an Polizei und durch Metalldetektoren durch.

Am naechsten Tag schauten wir uns den Stadtteil Churchgate an und bewunderten die alten Gebaeude, wie zum Beispiel das Prince of Wales Museum, den Gerichtshof, die Universitaet und die St. Thomas Kathedrale.

Danach fuhren wir zum Chowpatty Strand und waren endsetzt. Die Ebbe hatte eingesetzt und ueberall lag Muell. Ins Wasser sollte man sowieso nicht gehen, da es giftig ist. Wow, wo wird das hinfuehren mit Indien? Wir traeumten von unseren wunderschoenen Straenden auf den Perhentians und gingen recht schnell wieder Richtung Colaba.

Den Abend verbrachten wir mit ein paar Pitcher Bier und einem super Gespraech mit 2 Indern im Leopold – einer der angesagtesten Bars hier (und direkt unter unserem Hotel).

Heute Abend geht es dann weiter nach Goa, wo wir dann am naechsten morgen Micha’s Eltern treffen. Gesetz das Schneechaos in Deutschland laesst sie starten.

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Mumbai

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in India

17.-18.12.2010 und 21.-22.12.2010

Nach einer 2-stuendigen Verspaetung kamen wir dann endlich in Mumbai an. Dort nahmen wir uns ein Prepaid Taxi, da wir keinerlei Lust hatten auf Diskussionen und uebers Ohr gehauen zu werden.

Und schon versuchte es der Taxifahrer wieder. Er fuhr auf eine Zollstrasse und wollte dann IRP 50 von uns haben, um die Strassengebuehr zu zahlen. Doch das war uns so langsam zu bunt und drohten, die Polizei zu rufen, da wir unsere Taxigebuehr schon komplett bezahlt hatten. Handy gezueckt, so tun, als wuerde man anrufen und dann drehte er um und fuhr den regulaeren Weg.

Wie es so anders ist, wusste er auch nicht, wo er hin musste und so navigierten wir in dann im besagten Stadtteil anhand des Lonely Planets. Endlich angekommen genau ueber einer total angesagten Bar quartier bezogen – diesmal ohne Bad, da Mumbai so teuer ist – wanderten wir wieder die Strasse nach was Essbarem ab.

Am naechsten Tag ging es dann direkt weiter nach Aurangabad, da wir von dort aus zu den Elora Hoehlen wollten. Dabei dachten wir, wir koennten was Rikshaw-Geld sparen und mit dem Bus fahren. Nachdem wir das erste Hindernis gemeistert hatten, die indischen Busnummern zu lesen, wurden wir dummerweise an der falschen Mumbai Central Station rausgelassen.

Etwas in Zeitnot nahmen wir ein Taxi und bestanden darauf, dass er mit Taximeter faehrt. Dann zeigte er uns einen Preis, wow, das war teurer als vom Flughafen, wo wir 2,5 Stunden gebraucht hatten. Im Zug spaeter ist uns dann aufgegangen, dass er uns den Abendtarif auf der Taxichart gezeigt hatte. Alles Verbrecher!

Das macht das Reisen in Indien so anstrengend. Staendig muss man darauf aufpassen, nicht wiedermal uebers Ohr gehauen zu werden und dennoch, so sehr du auch aufpasst.

Im total ueberfuellten Zug sass Micha am Fenster und Nadine eine Reihe dahinter am Gang. Letzteres war ein nicht gerade komfortabler Sitzplatz, da staendig Leute einem halb auf dem Schoss hingen und geschoben und gestossen wurde. Dann spielte jemand staendig mit ihren blonden Haaren und spaeter drueckte ein Mann seine Genitalien in den Arm. Ob die das einfach nicht mehr merken oder was soll das? Definitiv hat hier keiner Beruehrungsaengste.

Nach 7 Stunden kamen sie im Dunkel dann in Aurangabad an und das versprochene Taxi vom Hotel, was sie wohlweisslich vorgebucht hatten, war nicht da. Doch fuer wenig Geld – und diesmal wirklich wenig Geld – brachte sie ein Autorikshaw Fahrer zum Hotel. Also noch schnell was essen und dann ab ins Bett, um am naechsten morgen gestaerkt Richtung Ellora zu ziehen.

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Delhi

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in India

15.-17.12.2010

Angekommen in Dehli, wusste der Autorikshaw-Fahrer nicht, wo unser besagtes Hotel sein sollte. Also liessen wir uns hinter der Neu-Dehli Trainstation rausschmeissen. Dort wurden wir direkt von ein paar Indern abgefangen, die uns ein Hotelzimmer zeigen wollten. Dann packten sie unser Gepaeck auf eine Rikshaw und als wir protestierten, sagten sie, nein die muessten wir nicht bezahlen, die bringt uns nur zum Hotel. Na das Zimmer war uns zu teuer und na klar, wollte der Rikshaw Kerl Geld, was wir verweigerten.

Aber dadurch fanden wir direkt unser Hotel, da es direkt gegenueber war. Preis-Leistungsverhaeltnis war in Ordnung und wir fuehlten uns bei den Besitzern wohl. Dann zogen wir durch die schon dunklen Strassen auf der Suche nach Essen. Wir wurden auf einem kleinen Gemuesemarkt fuendig und da viele Frauen dort assen, wagten wir es ebenfalls. Es war sehr lecker und wie immer scharf.

Am naechsten Tag schliefen wir erstmal aus und schlenderten durch das recht leere Regierungsviertel mit seinem Praesidentenpalast und den Sekretariatshaeusern. Riesig und irgendwie erinnerte uns das ein oder andere Gebaeude an London. Tja, die Hinterlassenschaft der Briten war deutlich zu erkennen.

Da wohl hoher Staatsbesuch der Chinesen da wahr, wurden Strassen gesperrt, Polizei war aufmarschiert und stand an jeder Ecke und es wurde alles fuer eine Parade vorbereitet.

Wir gingen vom indischen Tor zum Gandhi Smitri Gedaenksmuseum und konnten seinen letzten Schritten vor dem Attentat bishin zu dem Ort, wo er starb, folgen. Viel zu viel Information, aber einen groben Einblick ueber die ganzen Hintergruende konnten wir erlangen.

Den ganzen Tag den Rikshaw Fahrern ausweichend, nahmen wir die super guenstige Metro, die uns quer durch Delhi brachte, und das fuer gerade mal knapp Euro 1 fuer uns beide (den ganzen Tag). Der Wahnsinn.

Am naechsten Tag hiess es dann auch schon ab in den Flieger – Richtung Mumbai.