Mekong Delta
Von Saigon ging es fuer drei Tage ins Mekong Delta. Dabei trafen wir zwei deutsche Reisende, die wir bereits schon in Cat Ba und in Hue getroffen hatten. Ja manchmal ist die Welt wie ein Dorf.
Mit 45 Leuten fuhren wir nach My Tho von wo aus wir aufs Boot umstiegen. Im Mekong Delta erkundeten wir die 4 Inseln – Elephant, Dragon, Turtle und Unicorn Island. 20 Mio. Menschen leben im Mekong Delta, in My Tho schon allein 2 Mio. Wahnsinn.
Auf einer der Inseln machten wir halt und schwangen uns aufs Fahrrad. Dort hatte jeder 45 Minuten Zeit und konnten einfach mal rumradeln. Da wir natuerlich neugierig waren, befanden wir zwei uns schnell abseits der grossen Strassen (wobei gross keine zwei Autos nebeneinander fassen konnte). Ueber Schotterwege fuhren wir zwischen Reisfeldern und simplen Haeusern vorbei, Kinder sprangen raus und gruessten uns ueberschwenglich. Es war einfach schoen.
Spaeter ging es in kleinen Booten in die Seitenarme vom Mekong Delta Reis-/Nudelfarm. Hier konnten wir uns die Prozesse der Herstellung von Reisnudeln ansehen. In Vietnam wird doch wirklich noch alles mit Hand gemacht. Sogar die Verpackung. Einfach faszinierend.
Zurueck auf dem Boot ging es weiter nach Cantho wo wir die Nacht verbrachten. Mit vier Reisenden assen wir zu Abend und hatten tolle Gespraeche. Es war schon interessant, da wir aus den unterschiedlichsten Nationen kamen – USA, Polen und Deutschland. Es wurde ein langer Abend.
Am naechsten morgen ging es dann wieder um 6 Uhr raus und weiter ueber den Mekong. Dabei besuchten wir den Floating Market, wo man Obst, Gemuese, Lebendfleisch und Getraenke von den kleinen und grossen Booten kaufen konnte. Die Kinder der Floatingmarket-Besitzer gehen nicht zur Schule sondern sind mit ihren Eltern den ganzen Tag (Markettime von 4:30 bis 17:30 Uhr) auf dem Wasser unterwegs. Was bleibt da an Zukunft fuer diese Kinder?
Danach besuchten wir eine Bienenfarm und eine Obstplantage. Bei der Obstplantage konnten wir die verschiedenen Fruechte kosten. An einem Baum hing eine gigantische Jackfruit, die wir unbedingt fotografieren mussten. Daneben war ein kleiner Tuempel. Ich hatte mich vorsichtig daneben gestellt. Ein andere Tourist wollte das Foto nachstellen und viel in dieses Loch. Es war so tief, dass er keinen Boden spuerte und ohne Hilfe kam er nicht heraus. Na das war ein Schreck.
Bevor es nach Chao Doc ging - eine Stadt naehe der kambodschianischen Grenze – fuhren wir auf den Sam Mountain hoch. Hier hatten wir eine wunderschoene Sicht auf Kambodscha. Nachdem wir in unser Hotel eingecheckt hatten nahmen wir das Abendessen etwas frueher ein. Denn wir wollten frueh ins Bett gehen. 6 Uhr aufstehen ist einfach nicht ganz unsere Zeit. Die Vietnamesen sind da schon in der Regel seit einer Stunde auf den Beinen. Ganz schoene Fruehaufsteher.
Am dritten Tag sahen wir uns die Fischfarmen an. In einem Becken von 20 x 10 m, Tiefe 6 m schwimmen 100.000 Fische. Verkaufspreis pro Fisch im Schnitt $ 1,50. Diese Becken sind unterhalb schwimmender Haeuser angebracht. Fuer den Lebendtransport gibt es Spezialboote, wo im unteren Bereich die Fische im Wasser schwimmen, da das Boot entsprechend tief liegt. Dann gingen wir zu den Cham, einer Minoritaet, die dem islamischen Glauben angehoeren.
Dann war es soweit, die Fahrt Richtung Grenze. Nach 6 Stunden mit dem Slowboat hatten wir dann kambodschianischen Boden unter den Fuessen. Weiter ging es mit einem Auto. Da wir mit unserem Guide ein guenstiges Zimmer in Phnom Phen gebucht hatten, wurden wir direkt dorthin gefahren. Aber nicht, bevor wir das Auto aufgrund eines Motorschadens wechselten. Angekommen in Kambodscha konnte das naechste Abenteuer beginnen.