Drucken

Valle de Viñales

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Cuba

Und so begaben wir uns in das Land der Dinosaurier. Mit seinen Mogotes (Kegelkarstbergen) sah das Tal von Viñales so surreal aus, das wir uns wie im Jurassic Park vorkamen.

Der Ort Viñales steht mit seinen wunderschön bunten, einstöckigen Häusern unter Denkmalschutz. Dies war ein Ort der Ruhe und Erholung. Die traumhaft schöne Landschaft ließ uns von unseren ganzen Stadtexkursionen was Auszeit nehmen.

Mit einem amerikanischen Auto erkundeten wir das Tal mit seinen unzähligen Höhlen. Die Mural de la Prehistoria, eine Wandmalerei aus den 60ern, die die Entwicklung des Menschen darstellte, war weniger interessant, jedoch entschädigte uns ein Rundgang auf einer Ökologischen Plantage mit einem tollen Ausblick auf das Tal wieder.

Wir wanderten durch die Cueva de Viñales, die im vorderen Bereich ein riesen Restaurant barg und wurden am anderen Ende von einer Pferdekutsche abgeholt. Die Cueva del Indio mit ihrem unterirdischen Fluss und der kleinen Bootstour war schon faszinierend und immer wieder schlugen wir die großen Touristengruppen.

Nach einer Tabakplantagenbesichtigung erhielten wir eine eher inoffizielle Tour durch die Cueva de Santo Tomas - die Größte Kubas. So erhaschten wir einen kleinen Ausschnitt von dem 46 km langen Höhlensystem.

Auf Erkundungstour zu Fuß fanden wir am nächsten Tag eine Höhle, die durch den Berg führte. Es dauerte ein wenig, bis sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnten, doch diese Bergdurchquerung sparte uns einen langen Rückweg.

Und dann erkundeten wir Viñales noch hoch zu Ross. Das war ein Spaß, zumal meine Eltern zum allerersten Mal auf dem Pferderücken saßen. Meine Mutter ganz der Profi, ließ sich von Michas und Franz wetteifernden Pferden nicht beirren und Mojito – Nicis Pferd war die Ruhe selbst. Dem Namen zu ehren lief es nahezu rückwärts, sodass wir immer wieder auf die Zwei warten mussten. Auf dem Rücken der Pferde liegt bekanntlich das Glück dieser Erde.

Und dann hieß es wieder die Koffer packen und uns für Havanna vorzubereiten. Wer Kuba besuchen möchte, sollte auf jedenfall Valle de Viñales nicht auslassen.

Unterkunft: Casa Juana Collera, Calle Camilo Cienfuegos Este No. 52 e/
                   Juaquin Pérez y Ramón Coro Reparto 26 de Julio, Viñales
                   (email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Preis: Doppelzimmer, eigenes Bad $25
         Dreierzimmer, eigenes Bad $30

Kommentar: ruhiger Platz, weg von der Hauptstraße, hilfsbereite Vermieter

Drucken

Cienfuegos – die Perle Kubas

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Cuba

Irgendwie hatten wir mit den alten amerikanischen Autos Blut geleckt und so fuhren wir mit einem riesen Plymouth nach Cienfuegos, unserem nächsten Stop.

In Olga und Eugienes Casa genossen wir die Aussicht von einer wunderschönen Dachterrasse und tranken erst mal den obligatorischen Mojito. Der Nachbar öffnete voller Freude seine Fensterpanele und sprach mit uns ein wenig. Erinnerte uns an Wilson aus “Hör mal wer da hämmert”, da man nur seine Augen und seinen Mund sah.

Danach zogen wir in Richtung Innenstadt weiter und bewunderten die saubere Einkaufsstraße. Cienfuegos nennt sich die Perle Kubas und soll die sauberste Stadt hier sein. Und ja, sie ist wirklich sauber.

Im Infocenter sprach die Dame sogar deutsch und wir wollten schon mal runter zum Punto del Gordia. Da kommt doch noch ein Gefährt in Frage, welches wir noch nicht genommen hatten. Die Pferdekutsche. Jetzt bitte nicht an eine schöne, koloniale Kutsche denken, sondern eher an einen holprigen Holzwagen.

Mit diesem kamen wir durch Gegenden, wo die Touristen wohl nicht so oft lang fahren, denn ständig starrten uns die Kubaner nach und winkten eifrig. Am wunderschönen Palaco de Valle nahmen wir ein Erfrischungsgetränk zu uns und dann ging es auch wieder zurück für ein fantastisches Abendessen bei unseren Vermietern.

Am nächsten Tag liefen wir 5 Stunden durch die Stadt und verbrachten etwas Zeit im wunderschönen Theater, tranken ein Bier im Nautilus Club und wanderten wieder runter zum Punto del Gordia, um die alten Holzhäuser zu bewundern.

Und dann ging es am nächsten Tag nach einem ausgiebigen Frühstück mit dem Transtur-Bus weiter nach Vinales.

Unterkunft: Olga y Eugenio, Ave 50 #4109 e/41 y 43, Cienfuegos

Preis: Doppelzimmer, eigenes Bad $25
          Dreierzimmer, eigenes Bad $35

Kommentar: in der Nähe der Paseo del Prado. Sehr hilfsbereite, liebe
                   Vermieter, super saubere Unterkunft, tolles Essen und eine
                   wunderschöne Dachteresse.
Ein perfekter Ort zum verweilen.

Drucken

Valles de Ingenios

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Cuba

Um mehr historischen Hintergrund von Kuba zu bekommen, buchten wir mit Cubatur einen Tagestrip in die Valles de Ingenios. Unser Führer gab uns Einblick in die Geschichte der Zuckerrohrplantagen und ihre Wichtigkeit im 19. Jahrhundert.

Dabei wurden ein paar Spanische Familien sehr reich und diese gründeten Trinidad. Mit 12 000 Sklaven nur allein in diesem Tal, wurde das Valle de Ingenios das Tal des Zuckerrohrs. Wir besuchten die alten, großen Herrschaftshäusern und Zuckerfabriken. Die harte Arbeit, die die Sklaven 12 Stunden am Tag ausübten, wurde von hohen Türmen überwacht.

Und so bestiegen wir den größten Turm und hatten eine fantastische Aussicht über das Tal. Die Tour war sehr gut und informativ. Und manchmal ist es schön, nicht selber zu planen und Tourguide zu spielen.

Nach einem kulturellen Programm muss man mal auch entspannen. Und so legten wir zwei Strandtage ein. Micha und ich machten einen Tauchgang und beließen es bei einem. Die Riffformationen mit ihren großen, gelben Schwämmen sind zwar toll, aber es fehlt dann doch der Fisch.

Die eher unprofessionelle Art der Tauchbasis sagte uns auch nicht so ganz zu. Biertrinken zwischen den Tauchgängen, Seegurken aufheben und zeigen und nachdem sie dann einen sterbenden Fisch, den sie von Fischern gekauft hatten, lachenderweise eine brennende Zigarette in die nach Luft schnappenden Lippen steckten, hatten wir keine Lust auf einen weiteren Tauchgang. Als ich sagte, dass ich es nicht lustig finde, wurden wir dann wohl als Langweiler abgestempelt. Ist mir egal, wenn mir was nicht gefällt, sage ich das ganz deutlich.

Nach einer kleineren Diskussion mit den zwei CMAS Tauchlehrern sagten sie nur, ja komisch, wir haben mehrere PADI Taucher die so komisch reagieren. Ich dachte eigentlich, dass wir als Tauchlehrer das gleiche Ziel haben sollten und die Unterwasswelt besser schützen sollten. Ist dies nicht unsere Einnahmequelle?

Der Strand von Ancun war lang, sauber und ruhig. So genossen wir die Tage mit ein oder zwei Pina Coladas.