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Trinidad, ein Weltkulturerbe

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Cuba

Mit unserem Kubanischen Taxifahrer erreichten wir Trinidad am Abend. Carlos und Rebecca, unsere Vermieter, empfingen uns freundlich und zeigten uns ein günstiges Restaurant um die Ecke. Dort lauschten wir Live Musik und genossen das gute Essen auf der Terrasse. Da wir allein waren, hatten wir ein Privatkonzert mit 5 lustigen Kubanern. Zu unserem 7-jährigen Rum bekamen wir noch eine Zigarre und so stimmten wir uns auf Trinidad ein.

In dieser Region ist der Akzent eine regelrechte Herausforderung für unser limitiertes Spanisch aber unsere Vermieter sind total geduldig und hilfsbereit. Der 8-monatige Hund ist zwar süß aber er hört nicht auf zu spielen und schnappt. Da sich keiner wirklich um ihn kümmert, wird er meistens angebunden. Doch sie haben es eingesehen, dass sie den Hund besser abgeben und an unserem letzten Tag kam er auf eine Farm.

Und so schlenderten wir über den Platz Mayor mit den wunderschönen Häusern, die durch die UNESCO wieder zu neuem Glanz erstrahlen. Wir kamen zur rechten Zeit nach Trinidad um die 500 Jahrfeier mitzuerleben. Die Stadt wurde poliert und überall wurde noch renoviert. Und so fanden wir an der Ruine der St. Ana ein wenig Ruhe von all dem Trubel.

Abends, wenn die ganzen Tourenbusse die Stadt verließen, gefiel uns Trinidad am besten. Nici, Micha bekamen eine Einführung in Salsa und wir hatten einen Mords Spaß, die Beine zu uno, dos, tres, cuatro, cinco, seis zu bewegen.

Für die 500 Jahrfeier wurden Bühnen errichtet und auf den Plätzen Mayor und Cespedes wurde mit Musik, Tanz und Shows die Masse bei Laune gehalten. Die in Zeitlupe vorgeführte Geschichte über Troja hat uns besonders fasziniert.

Bei einen unserer Touren liefen wir Luis über den Weg. Er hatte 6 Jahre in Dresden zur DDR Zeit gelebt und sprach noch sehr gutes Deutsch. Die Einladung zu Kubanischen Essen nach Hause nahmen wir verwundert an und erfuhren ein einmaliges Erlebnis. Diese Herzlichkeit machte unseren Kuba Trip ganz speziell.

Vielen Dank Familie ------

Unterkunft: Casa Colonial (Sr. Carlos Albalat), José Martí No. 330 e/
                Simón Bolivar y Fco. J. Zerquera, Trinidad

Preis: Doppelzimmer, eigenes Bad $25
        Dreierzimmer, eigenes Bad $35

Kommentar: nicht die sauberste Casa aber super nette Leute (Carlos Spanisch
                 ist etwas gewöhnungsbedürftig).
Zentrumsnähe, altes
                 Kolonialhaus. 

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Camagüey

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Cuba

Unser neuer Landlord Ivan holte uns am Busbahnhof ab. Nach 8 Stunden Busfahrt war es angenehm, wieder die Beine zu vertreten. Das Casa Particular war wirklich schön und der Garten mit den Schaukelstühlen lud zum Entspannen aus.

Jedoch war das Dreierzimmer mit $ 45 war ganz schön überteuert. Für Wäsche wo wir in Santiago $ 3 bezahlt hatten, wollten sie erst $ 30, ließen sich dann aber gnädiger weise auf $ 15 ein. Auch der Trip von und zum Bus war teurer als mit einem normalen Taxi und die Getränkepreise waren gesalzen.

Es war auch sehr unpersönlich und die Hilfsbereitschaft der Eigentümer ließ zu wünschen übrig. Mehr dazu jedoch später.

Die Stadt hatte tolle Plätze und wunderschöne Häuser. Wir schlenderten durch die Straßen, wippten zum Salsa in der Casa de la Trova und genossen ein kubanisches Eis. In einer Bar kamen wir mit einem Kubaner ins Gespräch. Er sprach etwas Deutsch, da er für einige Monate wohl drüben war. Sein Englisch war sehr gut, da er in Kanada lebt.

Die Kleidung und die Uhr erschienen teuer und er erzählte, dass er momentan auf Heimaturlaub ist. Alles in allem ein netter Kerl und dann kam das Gespräch auf Zigarren. Als er uns welche verkaufen wollte, alarmierte uns unser Bauchgefühl. Dummerweise hatten wir vorher im Gespräch erzählt, dass wir morgen nach Trinidad weiterfahren würden und schwupp, war er auch schon auf der Busstation.

Unser netter Landlord Ivan setzte uns am Busbahnhof mit dem Kommentar ab, dass der Bus nicht um 2 Uhr mittags sondern um 2 Uhr nachts fährt. Wenn er das doch wusste, wieso hatte er uns dies nicht vor 2 Tagen mitgeteilt? Und so saßen fünf Leute mit ziemlich viel Gepäck 13 Stunden vor Busabfahrt am Bahnhof fest.

Nachdem uns unser gefälschter Kubaner einen Transport organisieren wollte, wir jedoch seine Zigarren nicht kauften, organisierten wir uns selbst ein Taxi nach Trinidad. Mit einem 52er Chevy mit Mercedesmotor und Getriebe von Toyota düsten wir die holprigen Straßen Kubas entlang.

Mit dem Gepäck auf dem Dach und meinen Eltern und Nici auf dem Rücksitz – die drei von der Tankstelle – genossen wir die Fahrt mit unserem sympathischen Fahrer. Nach 4 ½ Stunden Fahrt kamen wir im Dunkeln in Trinidad an.

Unterkunft: Hostal Ivan y Lucy, Calle Alegría (Cap. Pacheco) No. 23, 
                          Camagüey

Preis: Doppelzimmer, eigenes Bad $25
          Dreierzimmer, eigenes Bad $45

Kommentar: sehr schön angelegter Garten und sehr saubere Zimmer, jedoch
                   lassen sie sich das auch gut bezahlen. Wäsche, Dreierzimmer und
                  Getränke waren überteuert. Einfach mal die letzten Zeilen lesen,
                  nicht gerade hilfsbereit und eher unpersönlich. Wir können es
                 nicht weiterempfehlen.

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Ankunft der Familie

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Cuba

 

Und da saßen wir wie die Kubaner auf der Treppe und warteten auf die Familie Zangerle. Mit etwas Verspätung kamen sie dann an und wir quartierten sie erstmals ein. Das erste Kubanische Abendessen hinterließ einen bleibenden Eindruck, auch im Magen. Hier bekommt man immer riesen Portionen, obwohl wir schon immer nach Kleinen Fragen.

Am nächsten Morgen zeigten wir ihnen erstmals die Stadt und dinierten auf einer Dachterrasse. Dort hatten wir schon vor ein paar Tagen reserviert und bei leckeren Meeresfrüchten lauschten wir dem Geiger.

Da uns Santiago de Cuba so gut gefiel und wir unserer Familie auch ein bisschen mehr Eingewöhnungszeit geben wollten, verlängerten wir noch für eine Nacht.

Und so fuhren wir mit einem alten, amerikanischen Buick zum Fort El Morro. Unsere Hausherrin Gretl organisierte uns für Camagüye und Trinidad schon Casas, da es mit fünf Personen nicht immer so einfach ist, zusammen eine Casa Particular zu bekommen.

Da durch die Neujahrswende halb Kuba unterwegs war, war es schwierig, Bustickets zu erhalten. Doch Gretl gab uns einen guten Tip – eineinhalb Stunden vor der Abfahrt zum Busterminal und die “speziellen“ Tickets kaufen. Gleicher Kaufpreis, aus dem Brillenetue des Schaffners herausgezaubert. Und so saßen wir alle fünf dann im Viazul-Bus Richtung Camagüey.