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Der versteinerte Wald

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in USA

 

Nach fast 4 Wochen Vorbereitung in Arizona zogen wir dann endlich weiter Richtung Norden. Doch bevor es auf die Strasse geht, hatten wir uns noch einen Termin geben lassen. Ueber das Internet hatten wir recherchiert, dass Cabover Struts (Stossdaempfer) fuer den Truck Camper fuer rauere Strassenverhaeltnisse mehr Stabilitaet geben. Und so riefen wir eine Firma in Phoenix an und erwaehnten, dass wir off road gehen werden und deshalb diese Struts benoetigen.

Eigentlich sollte das Ganze eine Stunde dauern, doch nach fast 5 Stunden Warterei zeigten sie uns dann das Ergebnis mit der Information, dass wir bei Ruckelpisten die Struts entfernen muessen. Natuerlich waren wir sauer und die Information, dass sie ja nicht da sind, um ihre Kunden aufzuklaeren, war unglaublich. $ 500 weniger in der Tasche fuhren wir nach Flagstaff.

Auf dem Weg zum versteinerten Wald fing es an zu schneien. So mussten wir bis 1 Uhr warten, bis der Park wegen der verschneiten Strassen oeffnete. Aber das Warten hatte sich gelohnt.

Vor Millionen von Jahren wurden diese Baumstaemme von Schlick, Schlamm und Vulkanasche begraben und siliziumreiches Wasser sickerte in die Staemme. Dadurch wurde das Holz durch Silizium ersetzt und dieses kristallisierte sich in Quartz. Und so kommt es, dass wir durch die verschiedenen Mineralien ausgefallene Farbspiele in den versteinerten Baumstaemmen bewundern koennen.

Es ist unglaublich, welch Geschichte uns die Natur erzaehlt.

Auf unserem Weg durch den Park - auf asphaltierter Strasse - riss dann ploetzlich eine der Halterungen unserer Cabover Struts raus. An dem Loch konnten wir erkennen, dass sie diese mehrfach angesetzt und schief angebracht hatten. Desweiteren hatten sie eine Plastikblende in unserem Truck zerbrochen. So riefen wir die Firma an und vereinbarten, dass wir die Struts zurueck schicken und das Geld zurueck erstattet bekommen – plus das Geld fuer die Blende. Lass uns bloss die Dinger los werden.

Und dann hoffen wir, unseren weiteren Trip in den Schnee geniessen zu koennen.