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Schlaflos in Seattle

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in USA

In Seattle quartierten wir uns im KOA Campround ein, der nur 15 Meilen vom Zentrum entfernt lag. Da wir KOA Mitglieder sind und waehrend der Reise mit Michael’s Eltern einige Punkte gesammelt hatten, sparten wir $25.

So genossen wir eine heisse Dusche, nutzten die Waschmaschine und skypten mit unseren Eltern. Am naechsten Morgen nahmen wir den Bus in die Stadt. Wir stiegen am Pioneer Square aus, da wir die Untergrundtour mitmachen wollten.

Das Viertel lag damals auf Meereslevel und wurde auf dem schlammigen, mit Saegespaenen bedeckten Boden gebaut. Aufgrund der hohen Nachfrage von Holz und der Holzmuehle am Wasser wuchs das Viertel enorm schnell. Doch die Untergrundstruktur war natuerlich nicht die Beste.

Probleme mit dem Abwassersystem und sinkende Gebaeude waren nur zwei der Unannehmlichkeiten.

Das verheerende Feuer im Jahre 1889 zerstoerte 25 Haeuserblocks, sodass die Stadt dies als eine Moeglichkeit sah, das ganze Pioneer Viertel zu erhoehen. Doch die Umsetzung von 12 Jahren befriedigte die Geschaeftsleute nicht und so bauten diese ihre Gebaeude wieder auf Meereslevel, diesmal jedoch mit Stein oder Ziegelsteinen.

Die Stadt setzte waehrenddessen ihr Vorhaben um und erhoehten die Strassen um 3-9 Meter. Muss schon lustig gewesen sein, wenn man aus den Shops rauskam und vor einer Mauer stand – denn ploetzlich lief die Strasse oberhalb entlang. Die Strassen zu ueberqueren wurde eine regelrechte Herausforderung. An jeder Kreuzung waren Leiter platziert.

Erst nach Jahren verlegten die Geschaeftsleute ihre Eingaenge in den ersten Stock und die Untergrundstadt war geboren. Es war eine fantastische Tour.

Danach gingen wir ans Wasser und wanderten durch die Laeden des Pike Place Market. Es war Sonntag und Super Bowl – eines der groessen Events der USA – stand vor der Tuer. Die Stadt war wie ausgestorben. So schlenderten wir durch das leere Seattle Center mit der bekannten Needle, EMP Museum und dem Monorail. Danach setzten wir uns in einen Irish Pub auf der Post Alley und sahen uns das American Football Spiel an.

Das Footballspiel mit dem ploetzlichen Blackout des Stadiums war wirklich spannend. Ausserdem scmeckt Cider und Guinness im Irish Pub einfach am Besten.